Wäsche waschen mit KI: Startup entwickelt Modell für Generalisten

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 03.12.2024 - 15:11

Ein Startup aus San Francisco präsentiert ein KI-Modell, das Roboter zu vielseitigen Haushaltshelfern machen soll. Die Technologie verspricht viel Neues.

Waschmaschine KI
Ein Startup entwickelt KI-gestützte Wäschepflege. - Depositphotos

Das Startup Physical Intelligence hat ein KI-Modell namens π0 (Pi-Zero) entwickelt, das Roboter befähigen soll, vielfältige Haushaltsaufgaben zu erledigen. Die Entwickler geben an, dass sie nicht einfach ein Gehirn für einen bestimmten Roboter entworfen hätten.

Sondern das Unternehmen strebt ein «Generalistengehirn» an, das jeden Roboter steuern kann. In Videos demonstriert Physical Intelligence die Fähigkeiten des Modells.

Roboter Physical Intelligence
Das ist das neue Roboter-Gehirn von Physical Intelligence. - Screenshot von Video von Physical Intelligence

Roboter mit Greifarmen verrichten diverse Haushaltsarbeiten wie das Falten von Wäsche oder das Befüllen von Kaffeemaschinen.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Die Besonderheit liegt im allgemeinen Verständnis physikalischer Zusammenhänge. Dieses ermöglicht den Robotern, auch neue Aufgaben zu bewältigen, wie «t3n» berichtet.

Das Ziel ist klar: Künftige Roboter sollen nicht mehr für spezielle Aufgaben programmiert werden. Stattdessen führen sie Aufträge aus, die per Text oder Sprache erteilt werden.

Das KI-Modell π0 besteht aus zwei Hauptkomponenten. Ein Vision-Language-Model (VLM) verarbeitet Text- und Bilddaten. Es lernt aus öffentlich zugänglichen Videos und Texten.

Trainingsmethoden und Fähigkeiten

Die zweite Komponente betrifft die Robotersteuerung. Laut «t3n» wurde das Modell mit 10'000 Stunden «Geschicklichkeitsdaten» von sieben Roboterkonfigurationen trainiert.

Zusätzlich kamen Open-Source-Daten zur Objektmanipulation zum Einsatz. So lernt das Modell, wie Roboter bestimmte Aufgaben bewältigen können.

Screenshot Video Physical Intelligence
Auch Wäschefalten kann das neue Roboter-Gehirn. - Screenshot von Video von Physical Intelligence

Physical Intelligence hat für die Entwicklung 400 Millionen US-Dollar (rund 350 Mio. Franken) Risikokapital erhalten. Dies unterstreicht das grosse Interesse an der Technologie.

Zukunftsaussichten und Herausforderungen

Die Verantwortlichen betonen, dass noch ein weiter Weg vor ihnen liegt. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Universalität auf andere Bereiche übertragen lässt.

Trotz vielversprechender Ergebnisse ist unklar, wann Roboter tatsächlich vielseitige Haushaltshelfer werden. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen.

Die Entwicklung solcher KI-Modelle könnte weitreichende Folgen haben. Experten sehen darin das Potenzial, den Alltag grundlegend zu verändern.

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