Shimano baut KI-Gangschaltung, die beim Radfahren unterstützt
Shimano plant nächstes Jahr, ein Gangschaltungssystem auf den Markt zu bringen, das KI nutzt, um Radfahrer zu unterstützen – ganz ohne E-Antrieb.
Shimano ist einer der erfolgreichsten Hersteller für Fahrrad-Gangschaltungen. Das japanische Unternehmen plant nun, das Radfahren noch leichter zu machen – und das ohne E-Antrieb.
Mit Hilfe künstlicher Intelligenz soll das Fahren angenehmer werden. Aber wie genau soll diese neue Technik funktionieren?
Und was bedeutet es für die Zukunft des Radfahrens? Schauen wir uns diese spannende Innovation mal genauer an.
Q'Auto – Der intelligente Gangwechsler
Die neueste Erfindung aus dem Hause Shimano ist Q'Auto, ein intelligentes Schaltsystem für Fahrräder. Dieses System besteht aus einem Nabenrad mit integriertem Chip sowie einer 11-Gang-Schaltung.
Doch das Besondere an Q'Auto ist seine Lernfähigkeit: Das KI-System speichert verschiedene Fahrdaten und passt sich so individuell an den Fahrstil seines Nutzers an.
Bei Testfahrten im belebten Shibuya-Viertel Tokios zeigte sich bereits die beeindruckende Leistungsfähigkeit von Q'Auto. Eine Testerin war überrascht, wie mühelos sie einen Anstieg bewältigen konnte – ganz ohne elektrische Unterstützung.
E-Bikes vs. KI-Bikes
E-Bikes erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit bei Pendlern weltweit dank ihres eingebauten Elektromotors zur Unterstützung. Doch Shimano sieht mit seinem KI-System Q'Auto eine ernsthafte Konkurrenz zu den schweren Lithium-Ionen-Batterien der E-Bikes.
Ziel ist es, ein ebenso komfortables Fahrerlebnis zu ermöglichen – jedoch ohne das zusätzliche Gewicht der Batterie. Shimano plant, die ersten Fahrräder mit dem Q'Auto-System bereits 2025 auf den Markt zu bringen und zielt dabei auf denselben Massenmarkt ab wie die E-Bikes.
Der Preis für ein solches Fahrrad soll bei knapp unter 200'000 Yen (ca. 1'800 Franken) liegen.
Shimanos Weg zur Innovation
Trotz des Fahrrad-Booms während der Corona-Pandemie musste Shimano einen Rückgang von 25 Prozent des Umsatzes im Jahr 2023 hinnehmen. Das entspricht einem Nettoverlust von etwa der Hälfte.
Jedoch sah CEO Yozo Shimano darin eine Chance: Die reduzierten Betriebsraten boten Gelegenheit zur Entwicklung neuer Produkte wie Q'Auto.
Auch wenn sich Shimano im wachsenden Segment der E-Bike-Komponenten noch schwer tut und hier vor allem Bosch dominiert, zeigt sich das Unternehmen optimistisch.