Wie 6G-Netzwerke den Klimawandel bekämpfen können
Mit 6G gegen den Klimawandel? Forscher haben herausgefunden, wie die Netz-Revolution effektiv genutzt werden kann.
Während die Telekommunikationsbranche weltweit langsam 5G-Netze einführt, richten Forscher ihren Blick bereits auf Technologien für die nächste Generation – das 6G-Netzwerk. Dabei sollen neue Frequenzen im Bereich von 100 Gigahertz bis hin zu Terahertz-Frequenzen zum Einsatz kommen.
Noch gibt es ein Problem: Gase in der Atmosphäre absorbieren diese Wellen und schwächen so ihre Signale. Stellt sich die Frage, ob sich dieser Nachteil vielleicht in einen Vorteil umwandeln lässt?
Vom Signalverlust zur Klimarettung
In einer neuen Studie der Northeastern University in Boston zeigen Wissenschaftler, wie zukünftige 6G-Netzwerke genutzt werden könnten, um Emissionen zu messen, die sowohl dem Klima als auch der menschlichen Gesundheit schaden.
Werden Terahertz-Signale absorbiert, lässt sich gemäss Studie schnell klären, welche Moleküle dafür verantwortlich sind. So lässt sich eine Infrastruktur entwickeln, die das Problem Signalverlust in eine Chance umwandelt.
Denn: Mit ihrer Hilfe liesse sich feststellen, welche Gase sich in welcher Konzentration in der Luft befinden.
Kampf gegen den Klimawandel mit modernster Technik
Der Klimawandel und die Luftverschmutzung sind ein immer drängenderes Problem. Aber es gibt eben auch die Vision der 6G-Netzwerke, die in den Sub-Terahertz- und Terahertz-Bereichen agieren, und hier können besonders gut Gase aufgespürt werden.
Verschiedene Moleküle absorbieren unterschiedliche Gase. In ihrer Arbeit verglichen die Forscher diese verschiedenen sogenannten Absorptionsprofile der verschiedenen Gase.
Anschliessend identifizierten sie Absorptionsmuster und stellten Übereinstimmungen mit den Informationen einer Online-Datenbank fest. Auf diese Weise konnten sie unter vielen anderen solche Gase erkennen, die für den Treibhauseffekt verantwortlich sind.
Zukunftsvision: Treibhausgase gezielt herausfiltern
Dass wir wirklich auf 6G-Netzwerke zugreifen können, ist ein Szenario, das weit in der Zukunft liegt.
Könnte man aber dann dieselbe Infrastruktur sowohl für Kommunikation als auch für solche Messvorhaben zum Ausstoss von Treibhausgasen nutzen, hätte das klar wirtschaftliche Vorteile.
Man bräuchte nur eine vergleichsweise kleine Signalverarbeitungssoftware – zu geringen Kosten für den Telekommunikationsanbieter. Der Nutzen aber wäre enorm, insbesondere für die Landwirtschaft, die stark von Regulierungsmassnahmen betroffen ist.