Saudi-Arabien plant grösstes KI-Rechenzentrum der Welt
Aramco Digital und das KI-Start-up Groq arbeiten derzeit zusammen, um ein riesiges KI-Zentrum in Saudi-Arabien zu bauen.
Saudi-Arabien, bekannt für seine riesigen Ölreserven, will den Fokus nun auf künstliche Intelligenz setzen. Aramco Digital, eine Tochtergesellschaft des staatlichen Ölgiganten, und das aufstrebende KI-Start-up Groq haben ihre gemeinsamen Pläne enthüllt.
Sie wollen das weltweit grösste Rechenzentrum für KI-Inferencing im Herzen von Saudi-Arabien errichten. Damit will das Land einen Schritt weiter gehen, um sich zu einem globalen Knotenpunkt für KI zu entwickeln.
Was steckt hinter KI-Inferencing?
KI-Modelle sind darauf trainiert, Muster in kuratierten Datensätzen zu erkennen, mit denen sie zuvor gefüttert wurden. Unter KI-Inferenz versteht sich nun, dass dieses Modell damit beginnt, diese Muster in Daten zu erkennen, die es noch nie zuvor gesehen hat.
Dadurch kann das KI-Modell Schlussfolgerungen und Vorhersagen in einer Weise treffen, die den menschlichen Fähigkeiten ähnelt.
Saudi-Arabiens KI-Zukunft
Groq will die Hälfte des weltweiten Rechenbedarfs für KI-Modelle abdecken. Das geplante Rechenzentrum in Saudi-Arabien spielt dabei eine bedeutende Rolle: Es soll den Mittleren Osten und Nordafrika (Mena-Region) bedienen und Hunderttausende Entwickler anziehen.
Bis zum Ende des Jahres sollen in der Einrichtung in Saudi-Arabien bereits 19'000 der von Groq entwickelten KI-Beschleuniger installiert werden. Plan ist, diese Zahl zehnfach auszuweiten und bis zu 200'000 solcher Einheiten unter einem Dach zu vereinen.
Groq zeigt sich beeindruckt vom Ausmass dieses Projekts, denn die Einrichtung wird täglich Milliarden von Token verarbeiten und bis Ende 2024 auf Hunderte von Milliarden skalieren, so das Unternehmen. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Aramco Digital, die Kosten liegen «in der Grössenordnung von neun Ziffern».
Saudi-Arabien: Der neue KI-Hotspot?
Groq hat sich entschieden, seinen regionalen Hauptsitz in Riad zu errichten. Dies unterstreicht einmal mehr Saudi-Arabiens Ambitionen im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Croq betonte die strategische Lage des Landes und die niedrigen Energiekosten als Schlüsselvorteile für den Dienst an Märkten in Nahost, Afrika und Indien.
Trotz US-Beschränkungen für den Export fortschrittlicher KI-Chips ist Groq in seiner Planung zuversichtlich. Laut dem Unternehmen besteht eine offene Kommunikation mit dem US-Handelsministerium.