Ab auf den Graveyard: Gescheiterte Microsoft-Produkte (Teil 1)
Der «Microsoft Graveyard» listet Microsoft-Projekte, die Geschichte sind. Projekte, die grosse Erfolge versprachen und verheissungsvoll starteten ...
Die Technologiewelt ist einem ständigen Wandel unterworfen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Unternehmen innovative Ideen entwickeln und in spannende Projekte investieren.
Doch selbst Big Player wie Microsoft müssen manchmal harte Entscheidungen treffen und geliebte Produkte oder Projekte einstampfen. Wir führen Sie zu den prominentesten Vertretern auf dem «Microsoft Friedhof».
TechNet & Live Products
Aufsehen erregte die Schliessung des einst so hoffnungsvoll gestarteten TechNet-Projekts. Dabei handelte es sich um ein Web-Portal mit Service-Charakter für Web-Entwickler und ITler.
Es wurde 1998 gestartet, um IT-Profis dauerhafte Lizenzen für Windows-Clients und Server-Betriebssysteme zu verkaufen. Nach jahrelangem Missbrauch zog Microsoft schliesslich den Stecker und wechselte zum MSDN-Netzwerk.
Ebenso mussten viele Produkte der «Live»-Sparte dran glauben. Microsoft integrierte Live Mail sowie Hotmail in Outlook.com und der «Live»-Instant-Messaging-Dienst ging schliesslich in Skype auf.
Surface Pro & Small Business Server
Eine kurze Lebensdauer war aber auch einigen Hardware-Produkten beschieden, darunter dem Surface Pro (in der ersten Generation). Microsoft nahm den Mix aus Laptop und Tablet einst schnell wieder vom Markt.
Aber das Gerät hinterliess einen bleibenden Eindruck. Denn der Nachfolger, das Surface Pro 2 Tablet, überzeugte bei Leistung und Bedienbarkeit und wurde ein Erfolg.
Mit der Einführung von Windows Server 2012 stellte Microsoft klar: Es wird keine spezielle Version des Betriebssystems für kleine Unternehmen (Small Business Server) mehr geben. Microsoft forcierte damit den Wechsel in die Cloud (Sharepoint) oder zum Exchange Server, der hauseigenen Groupware-Software.
Encarta
Gegen die führende Web-Enzyklopädie hatte selbst Microsoft mit einem Konkurrenzprodukt keine Chance. Der Versuch, ein eigenes multimediales Wissensportal zu etablieren, scheiterte an der Übermacht der Wikipedia.
Trotz Übernahmen anderer Enzyklopädien konnte Encarta nie mithalten und wurde schliesslich im März 2009 eingestellt. Es überraschte niemanden: Die Online-Ausgabe des Web-Lexikons (es gab auch eine DVD-Version) lockte schon lange nur noch wenige Besucher an.