Wie KI den Finanz- und Bankensektor verändert (Teil 1)

Björn Schneider
Björn Schneider

Am 07.12.2024 - 06:31

Gewinne steigern, Kosten senken, Risiken vorhersagen – darum geht es im Finanzwesen. Wie stark KI diese Vorgänge schon jetzt und in Zukunft beeinflusst.

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KI beeinflusst schon jetzt massiv die Banken-, Fintech- und Finanzdienstleistungs-Welt. - Depositphotos

Die Welt der Banken und Finanzen durchlebt gerade eine radikale Transformation, getrieben von technischen Innovationen in der künstlichen Intelligenz (KI). Im Zentrum des Interesses steht vor allem generative KI, die immer mehr Bereiche des Finanzwesens beeinflusst.

Doch wie genau verändert KI den Banken- und Finanzsektor? Und wie profitieren im Bankenmarkt sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen von ihr?

KI-Vorreiter schon jetzt im Vorteil

Bereits heute profitieren frühzeitige Anwender (Akteure des Finanzwesens) von den Vorteilen der KI-Integration. Laut Berichten von Forbes, Accenture und S&P Global haben Banken, die früh auf den KI-Zug aufgesprungen sind, bereits einen strategischen Vorsprung gegenüber ihren Mitbewerbern.

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KI hält für Banken, Fintechs und Versicherungen grosse Chancen und Potenziale bereit. - Depositphotos

Und es wird erwartet, dass bis 2026 mehr als 80 Prozent aller Banken generative KI nutzen werden. Aktuell sind es nur fünf Prozent.

Zentralisierte Modelle

Eine bedeutende Veränderung innerhalb des Banking-Sektors ist der Übergang zu zentralisierten Geschäfts- und Betriebsmodellen für generative KI. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Zum einen sind zentrale Systeme besser im Aufspüren und Erkennen von Sicherheitslücken. Ein weiterer Vorteil: Ein gutes zentralisiertes Modell gewährleistet eine fehlerfreie Implementierung von generativer KI ins Unternehmen bzw. in die Strukturen der Bank.

Und diese Einbindung von KI in die eigenen betrieblichen Abläufe hat wiederum viele positive Folgeeffekte. Von der Automatisierung komplexer Aufgaben bis hin zur Steigerung der Produktivität.

Generative KI steigert Produktivität

Generative KI verarbeitet in hoher Geschwindigkeit riesige Mengen an Textdaten und kann viel Zeit im Arbeitsalltag einsparen. Ein grosser Pluspunkt für Banken, deren Alltag und Betriebsabläufe durch Vorschriften, Bürokratie und Kundenkommunikation geprägt sind.

Virtuelle Assistenten, die sofort auf Produktanleitungen und Richtlinien zugreifen können, erleichtern Servicefachkräften das Beantworten von Kundenanfragen. Chatbots analysieren Fragen und leiten sie an das qualifizierteste Personal weiter – eine enorme Zeitersparnis für alle Beteiligten.

Selbstverwaltende Systeme durch KI

Autonome Systeme sind ein weiterer Trend im Bereich des sich stetig wandelnden Finanzsektors durch KI. Sich selbst verwaltende, autark arbeitende und anpassungsfähige KI-Systeme werden in der Branche in Zukunft eine noch viel grössere Rolle spielen.

Diese intelligenten Programme lernen von ihrer Umwelt und passen Algorithmen in Echtzeit an, um innerhalb komplexer Finanzökosysteme optimale Leistung zu erzielen. Banken und Finanzgeschäfte versprechen, noch effizienter, sicherer und profitabler zu werden.

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Vom Risikomanagement bis zu digitalen Anlagehelfern (Robo-Advisor): Ohne KI geht im Banken- und Finanzsektor nichts mehr. - Depositphotos

Beispiele für solche autonomen Systeme und Prozesse sind etwa Robo-Advisor, die selbstständig in (gewinnbringende) Wertpapiere anlegen. Auch im Bereich der Kreditrisikobewertung spielt maschinenbasierte, autonome KI eine tragende Rolle.

Das System bewertet exakt und auf Grundlage genauer Analysen das Kreditrisiko der eigenen Kunden. Egal ob Privatkunden oder im Bereich B2B.

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