Bei Werbe-Blockern: Das ist die neue Strategie von YouTube

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 28.02.2024 - 06:17

Wer einen Werbe- oder englisch Ad-Blocker nutzt, muss sich künftig darauf einstellen, dass seine YouTube-Inhalte mit längerer Ladezeit kommen.

Mann Tablet YouTube Logo
YouTube lädt jetzt einfach länger, wenn Sie einen Werbeblocker verwenden. - Depositphotos

Die Online-Video-Plattform YouTube hat eine neue Strategie, um gegen die Nutzung von Werbeblockern vorzugehen. Nutzer solcher Tools auf der Plattform werden künftig mit langsameren Ladezeiten konfrontiert.

Zähes Ringen zwischen Usern und YouTube

Denn: Viele Nutzer installieren sogenannte Ad-Blocks, also Werbeblocker, um in der kostenlosen Version lästige eingespielte Anzeigen zu umgehen.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte YouTube seine Nutzer mit der Nachricht überrascht: «Werbeblocker sind auf YouTube nicht erlaubt!»

Grafik Animation Ad-Blocker Stopschilder
Ad-Blocker waren bisher die Alternative für jene, die kein kostenpflichtiges Abo bei YouTube abschliessen wollten. - Depositphotos

Die Alternative lautete: Entweder die Anzeigen zulassen oder für das werbefreie Angebot von YouTube Premium bezahlen. Zum Preis von stolzen 15,90 Franken pro Monat.

Künstliche Verlangsamung als Waffe

Diese Firmenstrategie sorgte bei vielen Nutzern für Unmut. Ihre Reaktion: Wege suchen, um diese YouTube-Regeln zu umgehen.

Doch das Unternehmen lässt es nicht bei einem schlichten Verbot. Verschiedene Quellen, darunter 9to5Google, berichten nun von einer neuen Massnahme der Plattform: Wer Ad-Blocker aktiviert hat, bei dem lädt YouTube nun extrem langsam.

Mann Laptop YouTube Tastatur Eingabe
Dieser Schritt verärgerte die Nutzer, die nach Alternativen zu den YouTube-Regeln suchten. - Depositphotos

Das funktioniert dank eines künstlichen Timeouts im Code von YouTube, der die Pufferzeit für Videos erhöht. YouTube selbst will allerdings nichts damit zu tun haben und verweist bei Beschwerden freundlich auf die netten Mitarbeiter im Service-Center.

Slow Motion oder zahlen

Entnervte Nutzer haben momentan also ganze zwei Optionen: entweder den Werbeblocker deaktivieren und mit langsamen Ladezeiten fertigwerden oder ein Abonnement von YouTube Premium abschliessen.

Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Nutzer an diese neuen Bedingungen anpassen werden.

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