Windows Firewall oder Antivirenprogramm? Was besser schützt
Die Windows-Firewall gilt als gute, vorinstallierte Sicherheitslösung. Braucht es da überhaupt noch eine (kostspielige) Antiviren-Suite?
Die Windows Defender Firewall, das kostenlose Sicherheitspaket von Microsoft für Windows-Nutzer, steht oft im Zentrum hitziger Debatten. Reicht das heutzutage wirklich aus, um uns vor Cyberattacken zu schützen?
Wie effektiv ist der Windows Defender wirklich? Wo liegen die Vor- und wo die Nachteile dieser integrierten Sicherheitslösung?
Die Vorteile des Defender
Beeindruckend ist zunächst das ausserordentlich gute Abschneiden des Windows Defender bei Antivirus-Tests. Im April 2023 erkannte die Version 4.18 hundert Prozent der Malware-Attacken – ein Beleg, dass kostenfreie Produkte durchaus mit teuren Tools mithalten können.
Neben ihrer Effektivität punktet die Firewall mit der nahtlosen Integration in Microsoft-Betriebssysteme ab Windows 8 und erfreulich störungsfreiem Arbeiten. Damit ist es nicht nur äusserst benutzerfreundlich, sondern steht ausserdem dafür, dass die Geräte der User ab dem ersten Moment rundum geschützt sind.
Geringer Funktionsumfang
Trotz aller Vorzüge hat der Windows Defender doch auch seine Schwachstellen. Besonders Unternehmen bemängeln oft – zu Recht – die begrenzte Funktionalität.
So fehlen etwa übergreifende Dashboards zur Verwaltung mehrerer Geräte in einem Netzwerk – ein essenzielles Feature für umfassende Firmen-Cybersicherheit.
Und: In den Nutzungsbedingungen stellt das Unternehmen klar, dass es keine Haftung bei Schäden durch Malware übernimmt. Viele Anwender, vor allem grössere Firmen, fühlen sich dadurch unzureichend geschützt.
Reicht die Windows Firewall?
Für private Anwender bietet Windows Defender zweifelsohne einen soliden Grundschutz vor vielerlei Bedrohungen. Ausserdem ist der Dienst kostenlos und einfach in der Handhabung (Installation, Aktualisierung).
Unternehmen dagegen sollten gründlich abwägen, ob diese Lösung ihren Anforderungen entspricht. Insbesondere, wenn es um erweiterte Funktionen und zentralisierte Überwachung geht.
Zumal Firmen aufgrund der sensiblen (Unternehmens-)Informationen und der Fülle an Daten anfälliger für Angriffe sind. Um diese Angriffe auf allen Ebenen abzuwehren, kann hier also die Anschaffung eines kostenpflichtigen Profi-Tools sinnvoll sein.
Sie sind oft leistungsfähiger und bieten mehr Funktionen als der Defender.