Wie Sie sich vor Wahlmanipulation durch KI schützen können
80 Prozent der Menschen glauben, dass Deepfakes negative Auswirkungen auf Wahlen haben werden. Wir geben Tipps, wie Sie dem entgegenwirken können.
Eines ist sicher: Jede Wahlkampfsaison ist immer auch eine fruchtbare Zeit für Falschinformationen. Und dank generativer künstlicher Intelligenz lassen sich solche Inhalte einfacher denn je erstellen und unter die Leute bringen.
Eine aktuelle Studie von Adobe zeigt nun, dass 80 Prozent der Befragten glauben, dass Wahlen immer öfter von Desinformation und schädliche Deepfakes beeinflusst werden.
Hier sind drei Strategien, wie Sie sich vor Wahlmanipulation schützen können.
1. Skepsis als erste Verteidigungslinie
Die beste Strategie gegen diese Bedrohung? Seien Sie skeptisch! Jeder kann heutzutage überzeugende Deepfakes erstellen – unabhängig vom technischen Know-how.
Es braucht lediglich generative KI-Modelle, die gratis bis günstig mittlerweile überall im Web zu haben sind. Diese Modelle können in verschiedenen Medien gefälschte Inhalte erzeugen, bei Text, Bildern, Stimme und Video.
Sogar Präsidenten werden Opfer
Ein anschauliches Beispiel dafü: ein Anruf des US-Präsidenten Joe Biden, der Wähler dazu aufforderte, nicht zur Wahl zu gehen. Dieser Anruf war gefälscht; er wurde mit dem Voice Cloning Tool von ElevenLabs erstellt.
Ein Werkzeug, das einfach zu bedienen ist, und nur wenige Minuten Sprachproben sowie einen Textvorschlag braucht, um sein Können unter Beweis zu stellen.
2. Nur vertrauenswürdigen Quellen Glauben schenken
Wenn Ihnen auf einer Ihnen unbekannten Webseite etwas ins Auge springt, das Ihr politisches Interesse oder Misstrauen weckt. sollten Sie zunächst deren (und dessen) Legitimität prüfen.
Nutzen Sie Tools wie das Ad Fontes Media Interactive Media Bias Chart. Das bewertet die politische Voreingenommenheit, den Nachrichtenwert und die Zuverlässigkeit von Websites.
3. Content Credentials als Transparenz
Eine weitere Möglichkeit, um Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, ist der Blick auf sogenannte Content Credentials.
Diese fungieren als eine Art «Nährwert-Tabelle» für digitale Inhalte. Sie ergänzen die Inhalte beispielsweise um Informationen wie den Ersteller der Bilder oder durchgeführte Bearbeitungen.
Viele KI-Bildgeneratoren, darunter auch Adobe Firefly, fügen automatisch Content Credentials bei, die anzeigen, dass der Inhalt mit KI erzeugt wurde.