Wie Sie auf einem KI-dominierten Arbeitsmarkt erfolgreich bleiben

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 20.07.2024 - 15:54

Werden wir Menschen durch die Maschinen ausgegrenzt? Eine gute Zusammenarbeit ist wahrscheinlicher. Diese Fähigkeiten sollten Sie dafür beherrschen.

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Mit entsprechenden Fähigkeiten können Sie auf einem KI-dominierten Arbeitsmarkt bestehen. - Depositphotos

Die rasante Entwicklung und Integration von KI-Technologien in nahezu alle Lebensbereiche verändert nicht nur unsere alltäglichen Routinen, sondern auch die Art und Weise, wie wir arbeiten.

Insbesondere die Einführung generativer KI-Systeme wie ChatGPT hat eine breite Diskussion entfacht, auch darüber, wie sie den zukünftigen Jobmarkt prägen werden – wo sie helfen und wo sie vielleicht eine Gefahr darstellen.

Diese Frage stellt sich deutlich mit Blick auf den Menschen: Wo ist unser Platz in einer zunehmend von Maschinen dominierten Arbeitswelt?

Kreative Berufe im Umbruch

Vor allem kreative Tätigkeitsfelder sehen sich mit grundlegenden Veränderungen konfrontiert. Nicht wenige Aufgaben könnten schon bald weitgehend durch fortschrittliche KI-Werkzeuge übernommen werden: Erstellen von Inhalten, Designarbeiten sowie Forschungs- und Redaktionstätigkeiten, um nur einige wenige zu nennen.

Büro Businessmann Roboter Handschlag Mitarbeiterinnen
Ihr neuer Kollege: Herr Roboter. - Depositphotos

Hinsichtlich Qualität und Effizienz werden die KI-Tools immer besser. Das macht sie zu unverzichtbaren Helfern im beruflichen Alltag.

Doch diese Entwicklung eröffnet auch neue Perspektiven für Fachkräfte. Denn: Wer es versteht, effektiv mit grossen Sprachmodellen wie OpenAI's ChatGPT oder Googles Gemini zu interagieren und diese Tools dazu geschickt einzusetzen weiss, kann sich nun einen entscheidenden Vorteil auf dem Arbeitsmarkt verschaffen.

Mensch und Maschine: Eine neue Ära der Zusammenarbeit

Experten betonen denn auch das Potenzial für eine fruchtbare Koexistenz zwischen Mensch und Maschine. Man könnte gar von einem neuen Paradigma in der Arbeitswelt sprechen, gemäss dem Mensch und Maschine als eine neue kooperative Arbeitskraft verstanden werden.

Würden Arbeitsstellen neu definiert, fiele nicht der Mensch weg, sondern die Maschine käme hinzu: ein ganz anderes Verständnis als die Sorge, Maschinen würden Menschen ersetzen.

Psychologin Patient Therapie Behandlungszimmer
Je mehr Maschine, desto wichtiger der Mensch? Wie verändert sich zum Beispiel die Psychotherapie? Möchten Sie sich von einem Roboter zuhören lassen? - Depositphotos

Es würde nicht mehr ausschliesslich menschliche (oder nur maschinelle) Arbeit gefordert, sondern eine Symbiose aus menschlicher Intuition und maschineller Präzision angestrebt.

Gefragte Skills in einem KI-dominierten Markt

Um konkurrenzfähig zu bleiben, ist es unabdingbar geworden, Kompetenzen im Umgang mit KI-Anwendungen zu entwickeln. Das zeigt auch eine Studie von LinkedIn und Microsoft auf.

Ihr zufolge würden 66 Prozent aller Führungskräfte Bewerber ohne Kenntnisse in künstlicher Intelligenz gar nicht mehr in Betracht ziehen. 71 Prozent bevorzugten weniger erfahrene Kandidaten mit KI-Skills gegenüber erfahrenen Bewerbern ohne solche Kenntnisse.

Diese Zahlen verdeutlichen eindrucksvoll den steigenden Bedarf an Fachkräften mit entsprechender technischer Expertise. Ein Trendsetter für den Jobmarkt der Zukunft.

Der Menschlichkeit einen Wert beimessen

Zwar gilt es als essenziell, sich technische Fähigkeiten anzueignen. Gleichzeitig sollten jedoch jene Kompetenzen nicht vernachlässigt werden, die uns grundlegend von Maschinen unterscheiden.

Mann Faust Roboter Faust
Die Lösung wird sein, Mensch und Maschine im Job in Einklang zu bringen. - Depositphotos

Authentizität sowie echte menschengemachte Schöpfungen könnten infolgedessen an Wert gewinnen. Aspekte also, die reine Technologie niemals replizieren kann.

Ausblick: Was Unternehmen jetzt tun sollten

Letztlich sind es gerade die menschlichen Eigenschaften zusammen mit innovativen Ideen, die den Kern unserer Gesellschaft formen und somit unersetzbar bleiben.

Es liegt nun an Unternehmen, Arbeitsmodelle so umzugestalten, dass sie sowohl technologischen Fortschritt fördern, als auch den wahren Wert menschenzentrierter Beiträge erkennen und nutzen.

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