Ukraine erhält KI-gesteuerte Drohnenschwärme der Nato

Juli Rutsch
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Im Ukraine-Krieg macht sich Russlands Stärke bei der Rüstungsproduktion bemerkbar. Nun sollen angeblich «KI-gesteuerte Drohnenschwärme» Abhilfe schaffen.

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Die gelieferten Drohnen sollen KI-gesteuert sein und miteinander kommunizieren können. - Depositphotos

Grossbritannien, die USA und andere Nationen wollen der Ukraine schon bald «Tausende neue KI-unterstützte Drohnen» liefern, die sich im Pulk auf ihre Ziele stürzen sollen, ohne dass alle einzeln gesteuert werden müssen.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf anonyme Personen, die von den Plänen wissen.

Angesichts dieser gewaltigen Menge an Drohnen stellt sich die Frage nach ihrer Effektivität. Es soll sich bei dem Einsatz um Tausende neuer Kamikaze-Drohnen handeln, die ausgestattet sind mit künstlicher Intelligenz.

Schwarmangriffe durch KI-gesteuerte Drohnen

Militärstrategen im Westen entwickeln diese Technologie in der Überzeugung, dass sie es der Ukraine ermöglichen könnte, spezifische russische Positionen gezielt auszuschalten. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnten die KI-fähigen Drohnen in grossen Flotten eingesetzt werden und miteinander kommunizieren, um feindliche Stellungen ins Visier zu nehmen.

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Die KI-gesteuerten Drohnen sollen als Schwarmangriff dienen. - Depositphotos

Zwar ersetzen neue Fähigkeiten von Drohnentechnologien nicht den dringend benötigten Bedarf an Munition. Sie könnten jedoch dazu beitragen, diesen Mangel zumindest teilweise auszugleichen und eine neue Dynamik zu schaffen.

Wie gross die Kontrolle und Einflussmöglichkeit von Menschen auf die Drohnenschwärme überhaupt sein soll, geht aus dem Bericht nicht hervor. Bei der Nato geht man demnach aber davon aus, dass die Ukraine damit erfolgreicher kämpfen kann als mit dem aktuellen Fokus auf Artillerieangriffen.

Die nächste Stufe der Kriegsführung

Die Diskussionen über den Einsatz von Elementen künstlicher Intelligenz, insbesondere der Maschinenblick-Technologie zur automatischen Zielerfassung, sind nicht neu. Es gibt bereits erste Beispiele solcher Drohnen – und das nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Russland.

Viele serienmässige Munitionseinheiten in Nato-Ländern verfügen bereits über diese Funktion. Obwohl es keine genauen Details zu den spezifischen Funktionen gibt, die die KI bei diesen Drohnen erfüllen soll, ist sehr wahrscheinlich davon auszugehen, dass genau hierauf der Schwerpunkt gelegt wird.

Von London nach Washington

Laut Medienangaben könnten solche Drohnen innerhalb weniger Monate an die Ukraine geliefert werden. Dies deutet darauf hin, dass die Technologie reif für eine Massenproduktion ist.

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Mehrere Tausend Drohnen sollen an die Ukraine geliefert werden. - Depositphotos

Aber damit enden die Möglichkeiten noch lange nicht. Eine weitere Option wäre ein koordinierter Schwarmangriff. Hierbei würden die Drohnen automatisch miteinander interagieren und Informationen über Ziele austauschen und untereinander verteilen.

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