OpenAI: Über 2 Millionen nutzten ChatGPT für US-Wahl 2024
OpenAI berichtet, dass mehr als 2 Millionen Menschen ChatGPT für Informationen zur US-Präsidentschaftswahl 2024 konsultierten.
Nach der US-Präsidentschaftswahl 2024 veröffentlichte OpenAI überraschende Zahlen zur Nutzung von ChatGPT. Laut dem Unternehmen suchten über zwei Millionen Nutzer Informationen zur Wahl.
OpenAI leitete diese Anfragen an vertrauenswürdige Nachrichtenquellen weiter. Wie «The Indian Express» berichtet, verwies ChatGPT auf Associated Press und Reuters für aktuelle Wahlergebnisse.
Im Vormonat der Wahl dirigierte ChatGPT etwa eine Million Antworten zur Website CanIVote.org. Diese Plattform bietet offizielle Informationen zum US-Wahlprozess.
Massnahmen gegen Desinformation
OpenAI implementierte strenge Richtlinien für wahlbezogene Anfragen. Das Unternehmen lehnte über 250'000 Anfragen zur Erstellung von KI-generierten Bildern der Kandidaten ab.
Diese Massnahme betraf Bilder von Donald Trump, Kamala Harris, JD Vance, Joe Biden und Gouverneur Walz. «Business Insider» zufolge zielte dies auf die Bekämpfung von Deepfakes ab.
ChatGPT verweigerte auch Antworten zu Wahlergebnissen. Stattdessen verwies es Nutzer auf offizielle Nachrichtenquellen für aktuelle Informationen.
Vergleich mit anderen KI-Plattformen
Während OpenAI einen vorsichtigen Ansatz wählte, ging Perplexity AI einen anderen Weg. Laut «TechCrunch» lancierte Perplexity einen eigenen Informations-Hub zur Wahl.
Dieser Hub von Perplexity verzeichnete über vier Millionen Seitenaufrufe. Das Unternehmen setzte dabei auf Echtzeitinformationen zu Wahlergebnissen.
Googles Gemini AI hingegen hielt sich komplett zurück. «NDTV» berichtet, dass Gemini Nutzer für Wahlinformationen auf Google Search verwies.
Bedeutung für zukünftige Wahlen
Die Nutzung von KI-Plattformen für Wahlinformationen markiert einen Wendepunkt. Experten sehen darin sowohl Chancen als auch Risiken für zukünftige demokratische Prozesse.
Das Bipartisan Policy Center äusserte Bedenken zur Nutzung von ChatGPT für Wahlinformationen. Sie empfahlen, KI-Antworten stets mit offiziellen Quellen zu verifizieren.
«Fortune» berichtet, dass die KI-Branche insgesamt zufrieden mit dem Verlauf der Wahl war. Es gab keine grösseren Fehler oder Kontroversen im Zusammenhang mit KI-Plattformen.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Experten erwarten für kommende Wahlen eine noch stärkere Rolle von KI. Die Erfahrungen aus 2024 werden dabei als Grundlage für Verbesserungen dienen.
OpenAI plant weitere Massnahmen zur Förderung der Wahlintegrität. Das Unternehmen unterstützt auch gesetzliche Initiativen gegen KI-gestützte Wahlbeeinflussung.
Die Debatte um den Einfluss von KI auf demokratische Prozesse wird weitergehen. Technologieunternehmen, Politiker und Wähler müssen sich diesen neuen Herausforderungen stellen.