Machen globale Vernetzung und Diversität KI-Modelle sicherer?

Björn Schneider
Björn Schneider

Am 10.09.2024 - 15:19

Schon lange werden eine offene Nutzung und allgemeine Zugänglichkeit von KI-Technik gefordert. Mit mehr Zusammenarbeit und weniger Wettbewerb kann es gelingen.

Künstliche Intelligenz
Globaler Wettlauf oder Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg – in welche Richtung entwickelt sich der KI-Markt? - Depositphotos

Software- und Tech-Firmen führen einen harten Kampf um die fortschrittlichsten Technologien und die besten KI-Modelle. Dabei wäre ein Mit- statt eines erbitterten Gegeneinanders sinnvoller – und zwar für alle Beteiligten.

Wer künftig auf dem globalen Markt erfolgreich sein will, kann sich beim Thema «KI» egoistische Alleingänge nicht mehr leisten. Denn allgemeine Zugänglichkeit und globale Zusammenarbeit sind der Schlüssel zur Entwicklung weltweit einsetzbarer, sicherer KI-Tools.

Globale Zusammenarbeit: Der Weg zum Erfolg

Führende Akteure in der KI-Branche sollten in vielfältige Partnerschaften investieren und mit anderen Anbietern zusammenwirken, anstatt sich gegenseitig zu bekämpfen. Eine immer lauter werdende Forderung, die Andrea Phua bekräftigt.

KI-Brain
Künstliche Intelligenz für alle und ohne Zugangsbarrieren? Gemeinsam und durch vernetzte Zusammenarbeit scheint dies realisierbar. - Depositphotos

Phua zählt zu den renommiertesten KI-Expertinnen Asiens. Sie ist Direktorin der nationalen KI-Gruppe in Singapur und in dem Inselstaat für KI und digitale Entwicklung zuständig.

Sie betont die Bedeutung von Zusammenarbeit in Teams aus verschiedenen globalen Märkten bei der Produktentwicklung. Am Ende profitiere jeder von verbesserter, sicherer KI.

Sicherheit durch Diversität

Singapur beispielsweise arbeitet mit mehreren Ländern im Bereich KI zusammen. Dazu zählen die USA, China sowie einige südostasiatische Nationen.

Diese multilateralen Projekte helfen dabei, Sicherheitsrisiken zu identifizieren und regionale Herausforderungen in den jeweiligen Ländern besser zu verstehen. Durch Vernetzung, gemeinsame Kooperationen und verpflichtende Leitlinien entstehen optimierte Technologien, die besser vor Missbrauch geschützt sind.

Die Risiken künstlicher Intelligenz

Denn die zunehmende Verwendung generativer künstlicher Intelligenz birgt etliche Risiken und Gefahren. Stichwort: Cyberangriffe.

Das bestätigen die Zahlen des «Singapore Cyber Landscape 2023», die vor wenigen Wochen veröffentlicht wurden. Laut diesem Bericht enthielten 13 Prozent aller analysierten Phishing-E-Mails Inhalte, die mithilfe von KI generiert wurden.

Offenes Vorhängeschloss auf Tastatur
Der Einfluss von KI auf neue Cyberbedrohungen und Angriffsarten wächst. - Unsplash

Das zeigt: KI ermöglicht, trotz aller Vorteile, ganz neue und aggressivere Cyberbedrohungen. Während die Technologie immer zugänglicher und ausgefeilter wird, entwickeln im gleichen Atemzug Hacker und Online-Betrüger dank KI raffiniertere Methoden.

Ein Grund mehr, gemeinsam und über die Grenzen von Staaten und Kontinenten hinweg an Lösungen und Gegenmassnahmen zu arbeiten.

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