Machen globale Vernetzung und Diversität KI-Modelle sicherer?
Schon lange werden eine offene Nutzung und allgemeine Zugänglichkeit von KI-Technik gefordert. Mit mehr Zusammenarbeit und weniger Wettbewerb kann es gelingen.
Software- und Tech-Firmen führen einen harten Kampf um die fortschrittlichsten Technologien und die besten KI-Modelle. Dabei wäre ein Mit- statt eines erbitterten Gegeneinanders sinnvoller – und zwar für alle Beteiligten.
Wer künftig auf dem globalen Markt erfolgreich sein will, kann sich beim Thema «KI» egoistische Alleingänge nicht mehr leisten. Denn allgemeine Zugänglichkeit und globale Zusammenarbeit sind der Schlüssel zur Entwicklung weltweit einsetzbarer, sicherer KI-Tools.
Globale Zusammenarbeit: Der Weg zum Erfolg
Führende Akteure in der KI-Branche sollten in vielfältige Partnerschaften investieren und mit anderen Anbietern zusammenwirken, anstatt sich gegenseitig zu bekämpfen. Eine immer lauter werdende Forderung, die Andrea Phua bekräftigt.
Phua zählt zu den renommiertesten KI-Expertinnen Asiens. Sie ist Direktorin der nationalen KI-Gruppe in Singapur und in dem Inselstaat für KI und digitale Entwicklung zuständig.
Sie betont die Bedeutung von Zusammenarbeit in Teams aus verschiedenen globalen Märkten bei der Produktentwicklung. Am Ende profitiere jeder von verbesserter, sicherer KI.
Sicherheit durch Diversität
Singapur beispielsweise arbeitet mit mehreren Ländern im Bereich KI zusammen. Dazu zählen die USA, China sowie einige südostasiatische Nationen.
Diese multilateralen Projekte helfen dabei, Sicherheitsrisiken zu identifizieren und regionale Herausforderungen in den jeweiligen Ländern besser zu verstehen. Durch Vernetzung, gemeinsame Kooperationen und verpflichtende Leitlinien entstehen optimierte Technologien, die besser vor Missbrauch geschützt sind.
Die Risiken künstlicher Intelligenz
Denn die zunehmende Verwendung generativer künstlicher Intelligenz birgt etliche Risiken und Gefahren. Stichwort: Cyberangriffe.
Das bestätigen die Zahlen des «Singapore Cyber Landscape 2023», die vor wenigen Wochen veröffentlicht wurden. Laut diesem Bericht enthielten 13 Prozent aller analysierten Phishing-E-Mails Inhalte, die mithilfe von KI generiert wurden.
Das zeigt: KI ermöglicht, trotz aller Vorteile, ganz neue und aggressivere Cyberbedrohungen. Während die Technologie immer zugänglicher und ausgefeilter wird, entwickeln im gleichen Atemzug Hacker und Online-Betrüger dank KI raffiniertere Methoden.
Ein Grund mehr, gemeinsam und über die Grenzen von Staaten und Kontinenten hinweg an Lösungen und Gegenmassnahmen zu arbeiten.