KI-Charaktere in Minecraft simulieren menschliches Verhalten
Forscher haben KI-Agenten in Minecraft sich selbst überlassen. Diese haben dann autonom komplexe Zivilisationen mit Kultur, Wirtschaft und Religion erschaffen.
In einem faszinierenden Experiment haben Wissenschaftler 1'000 KI-Agenten in Minecraft eingesetzt. Diese entwickelten ohne menschliches Eingreifen eine eigene Gesellschaft.
«Entdecke, wie KI-Agenten in Minecraft eigenständig eine komplexe Zivilisation erschaffen», berichtet ein YouTube-Video über das Projekt. Die Agenten sammelten über 300 verschiedene Gegenstände und etablierten ein Wirtschaftssystem.
Interessanterweise war der Priester der aktivste Händler. Er bestach Dorfbewohner, um sie zu bekehren.
Potenzial für die reale Welt
Das Experiment zielt darauf ab, tiefgreifende Probleme zu lösen: darunter Kohärenz, Multiagentenzusammenarbeit und langfristige Progression. Doch die Ergebnisse werfen Fragen zur Übertragbarkeit auf.
Könnten humanoide Roboter mit dieser Software körperliche Arbeit leisten? «Theoretisch wenn das jetzt humanoide Roboter wären mit dieser Software, könnten diese z.B. Mais anbauen», spekuliert ein Kommentator.
Auch für digitale Arbeit sehen Experten Potenzial. Die KI-Agenten könnten möglicherweise an Filmprojekten oder Grafikdesign mitwirken.
Herausforderungen und Lernprozesse
Die Entwicklung solcher KI-Systeme ist komplex. «Minecraft wiederum ist ein hervorragend geeignetes Trainingsszenario – das Spiel folgt sehr einfachen Regeln», erklärt die Website «Codemonkeys».
Das Erlernen der Spielmechaniken war nicht einfach. OpenAI investierte 160'000 US-Dollar und 4'500 Stunden in die Datensammlung.
Bedeutung für die KI-Forschung
Experten sehen das Minecraft-Experiment als wichtigen Schritt. Maschinen sollen in den kommenden Jahren ausserdem menschliches Verhalten erlernen, da der Mensch nicht nur auf Logik aufbaut, berichtet «BASIC thinking».
Die Fähigkeit der KI, in offenen Welten zu agieren, gilt als Durchbruch. Frühere Versuche, KI Minecraft beizubringen, scheiterten.
Ethische Überlegungen
Die Entwicklung wirft auch ethische Fragen auf. Denn die Unterscheidung zwischen echten und KI-generierten Inhalten wird zunehmend schwieriger.
Experten betonen die Notwendigkeit von Überprüfungsmethoden.
