Google plant personalisierte Promi-Chatbots

Björn Schneider
Björn Schneider

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Mit virtuellen Abbildern unserer Lieblingsstars und Influencer kommunizieren? Genau das plant Google mit seinen anpassbaren Promi-Chatbots.

Google arbeitet an KI-Chatbots, die mit «echter Persönlichkeit» ausgestattet sein sollen.
Google arbeitet an KI-Chatbots, die mit «echter Persönlichkeit» ausgestattet sein sollen. - Depositphotos

Google plant laut jüngster Meldungen sogenannte «Character ChatBots», die an echten Menschen angelehnt sind. Diese KI-Bots sollen dauerhaft in unterschiedliche Rollen schlüpfen können.

Dahinter steht Googles fortschrittliche, multimodale Technik. Die Technologie hinter den Promi-Bots basiert demnach auf den leistungsstarken Gemini-Sprachmodellen des Unternehmens.

Promis als digitale Gefährten

Nicht jeder kann behaupten, einen Promi als Freund zu haben, genau da setzt Google an. Geplant ist, dass die Bots die Rollen bekannter Stars, Influencer und beliebter YouTuber annehmen.

Wer genau zur illustren Runde der «digitalen Celebrities» gehören wird, bleibt zwar noch unter Verschluss. Es kursieren aber bereits Namen wie MontanaBlack und Plankton – bekannte Webvideo-Produzenten und YouTuber.

Weg vom Image der astronautenartigen Maschine: Bald sollen wir unseren Chatbots ein Image-Update geben können.
Weg vom Image der astronautenartigen Maschine: Bald sollen wir unseren Chatbots ein Image-Update geben können. - Depositphotos

Hinter dem ambitionierten Projekt steht Ryan Germick, bekannt für seine Arbeit an den Google Doodles. Unterstützt wird er von einem zehnköpfigen Expertenteam.

Chatbots nach eigenem «Gusto»

Aber es geht nicht nur um Stars. Eine spezielle Funktion soll es Usern ermöglichen, eigene Chatbots zu kreieren, die auf Beschreibungen ihrer Persönlichkeit und ihres Aussehens basieren.

Dieses Feature erlaubt Nutzern die Kreation eines eigenen «digitalen Ichs» – oder gar in die Rolle eines anderen zu schlüpfen. Dabei ist die Idee gar nicht so neu.

Denn solche Funktionen bieten bereits Plattformen wie Character.ai. Gegründet hatte die KI-Plattform einst Noam Shazeer, ein Ex-Google-Ingenieur.

Erfolgschancen noch ungewiss

Trotz all dieser spannenden Aussichten stellt sich natürlich die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen hinter diesen personalisierten KI-Robotern. Metas Versuch beispielsweise stiess trotz grossen Aufwands eher auf mässiges Interesse bei der Zielgruppe.

Meta Konzernzentrale
Meta machte unter anderem Snoop Dogg zu einem Chatbot – mit mässigem Erfolg. - Depositphotos

So erreichte Metas Snoop-Dogg-Bot gerade einmal 15'000 Follower – kein Vergleich zum echten Snoop Dogg mit über 87 Millionen Anhängern auf Instagram. Zudem könnten Googles Character-Bots zunächst nur im Rahmen eines Labs für experimentelle Produkte nutzbar sein.

Ein Hinweis darauf, dass Google selbst (noch) nicht wirklich an den Erfolg und die eigene Technik glaubt? Fest steht jedenfalls, dass am Ende wir Nutzer darüber entscheiden, ob wir diese neue Art der anpassbaren KI-Kommunikation wirklich wollen ... oder nicht!

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