So unterscheiden sich Chatbot und virtueller Assistent

Björn Schneider
Björn Schneider

Am 11.10.2024 - 06:03

ChatGPT, Gemini, Copilot, Siri, Alexa & Co. Bei all den Chatbots und Sprachassistenten kann man durchaus den Überblick verlieren. Worin unterscheiden sie sich?

Mann nutzt Chatbot
Chatbot: Der Jugendliche hatte eine virtuelle Beziehung mit einem künstlichen Charakter. (Symbolbild) - Depositphotos

Virtuelle Assistenten und Chatbots gestalten unser Leben einfacher. Als praktische Tools und Programme nutzen wir sie häufig beruflich oder privat – von ChatGPT über Claude AI bis hin zu Gemini.

Sowohl virtuelle Assistenten als auch Chatbots verarbeiten natürliche Sprache, um Useranfragen zu verstehen und möglichst präzise darauf zu antworten. Und obwohl sie synonym verwendet werden, unterscheiden sie sich in ihrer Arbeitsweise und Zielsetzung.

Die wichtigsten Unterschiede

Virtuelle Assistenten sind digitale Helfer, die Menschen und Unternehmen bei ihren täglichen Aktivitäten unterstützen. Sie planen Meetings, verwalten E-Mails oder Kalender, liefern Informationen oder erstellen Bilder und Texte.

Virtueller Assistent
KI-Chatbots wie Gemini, Perplexity und Claude stehen intelligenten virtuellen Assistenten (wie Siri und Copilot) gegenüber. - Depositphotos

Bekannte Beispiele für virtuelle und Sprachassistenten sind Cortana, Siri und Google Assistant. Auf der anderen Seite stehen Chatbots wie ChatGPT oder Googles Gemini.

Bei diesen handelt es sich um Computeranwendungen, die KI-Technologie für menschenähnliche Gespräche und Interaktion nutzen. Ziel ist es, auf Basis von Text- oder Audiobefehlen natürliche Unterhaltungen zu führen und dem User Antworten auf seine Fragen zu «generieren».

Die Technik dahinter

Virtuelle Assistenten setzen hauptsächlich auf die Technologien Natural Language Processing (NLP) und Natural Language Understanding (NLU) sowie künstliche emotionale Intelligenz. Sie lernen aus Situationen und integrieren Daten von Suchmaschinen und unterschiedlichen Anwendungen.

Bei Chatbots hingegen kommen Programmiersprachen wie JavaScript, Node.js, Python, Java und C# zum Einsatz. Sie beruhen auf regelbasierten Programmen oder maschinellem Lernen (ML) sowie NLP.

Mit ein wenig Training zu Beginn lernen Chatbots ständig dazu. So zum Beispiel, die Befehle des Users immer besser zu interpretieren, wodurch sich die Qualität ihrer Antworten erhöht.

Persönlicher Helfer vs. Sprachbot

Virtuelle Assistenten sind benutzerorientiert konzipiert – sie erleichtern private oder berufliche «Pflichten» und Aufgaben. Eben ganz so, wie es ein persönlicher Assistent tun würde: von Notizen und Kalendereinträgen bis hin zu komplexeren Entscheidungsfindungen beim Online-Shopping.

Kommunikation mit Sprachbot
Chatbots beantworten Anfragen in der Regel kurz und knapp. Virtuelle Assistenten führen längere Gespräche und können menschliche Emotionen besser deuten. - Depositphotos

Chatbots kommen hingegen vor allem beim Kundensupport zum Einsatz. Sie bieten Kunden ein besseres Online-Erlebnis, indem sie zum Beispiel schnell Antworten auf gängige Kundenfragen bereitstellen.

Neben dem Marketing-, Kundenbetreuungs- bzw. Sales-Segment kommen Chatbots aber auch in der kreativen oder Content-Creation-Branche zum Einsatz. Zum Beispiel, um bei der Erstellung von Texten zu unterstützen oder um Artikel zusammenzufassen und umzuschreiben.

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