Meta: Mehr Jugendschutz und Kontrolle für Eltern

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am

Meta führt strengere Nachrichtenbeschränkungen für Jugendliche und eine Kindersicherung ein.

Im Messenger erhalten Benutzer nur Nachrichten von Facebook-Freunden oder Personen, die sie in ihren Kontakten haben.
Im Messenger erhalten Benutzer nur Nachrichten von Facebook-Freunden oder Personen, die sie in ihren Kontakten haben. - Depositphotos

Das Social-Media-Imperium Meta hat eine neue Ankündigung gemacht, die das digitale Leben von Teenagern sicherer machen soll.

Das Unternehmen führt neue Direktnachrichten-Beschränkungen auf Facebook und Instagram ein, um den Schutz junger Nutzer zu gewährleisten.

Bisher konnten Erwachsene über 18 Jahre keine Nachrichten an Jugendliche senden, denen sie nicht «folgen». Jetzt wird diese Regelung ausgeweitet: auf alle Jugendlichen unter 16, in einigen Regionen gar unter 18 Jahren.

Messenger: Nur noch Freunde dürfen schreiben

Auf dem Messenger-Dienst können Benutzer nur noch Nachrichten von Facebook-Freunden oder Personen in ihren Kontakten erhalten.

Meta  Facebook
Meta plant eine Funktion, die verhindern soll, dass Jugendliche unerwünschte und unangemessene Bilder in ihren DMs sehen. - Depositphotos

Damit will Meta unerwünschte Kontakte verhindern und den digitalen Raum für junge Menschen sicherer gestalten.

Handlungsmöglichkeiten für Eltern

Die neuen Massnahmen sprechen auch den Eltern mehr Kontrollmöglichkeiten zu, zum Beispiel über Änderungen in den Datenschutzeinstellungen ihrer Kinder.

In der Vergangenheit wurden Eltern lediglich benachrichtigt, wenn ihre Kinder diese Einstellungen änderten. Jetzt jedoch haben sie die Möglichkeit, aktiv einzugreifen.

Wenn zum Beispiel ein jugendlicher Benutzer versucht, sein Konto von privat auf öffentlich umzustellen, können die Eltern dies blockieren.

Gegen ungewünschte Bilder in DMs

Meta hatte bereits 2022 elterliche Überwachungstools für Instagram eingeführt. Damit konnten Eltern einen Einblick in die Nutzungsgewohnheiten ihrer Kinder bekommen und entsprechend handeln.

Nun geht das Unternehmen weiter: Es plant eine Funktion, die verhindern will, dass Jugendliche unerwünschte und unangemessene Bilder in ihren Direktnachrichten von Kontakten erhalten. Diese Funktion soll auch bei Ende-zu-Ende-verschlüsselten Chats funktionieren und Jugendliche davon abhalten, solche Bilder zu versenden.

Allerdings hat Meta nicht spezifiziert, wie es den Schutz der Privatsphäre von Teenagern während der Ausführung dieser Funktionen gewährleisten will. Auch Details dazu, was als «unangemessen» gilt, wurden bisher nicht bekannt gegeben.

Reaktion auf Kritik von mehreren Fronten?

Diese Ankündigung erfolgt nach einer Reihe von Kontroversen rund um Metas Umgang mit jugendspezifischen Themen. So führte das Unternehmen neue Tools ein, um Jugendlichen den Zugriff auf Inhalte im Zusammenhang mit Selbstverletzung oder Essstörungen auf Facebook und Instagram zu erschweren.

Smartphone Icon Meta Zuckerberg Schatten Hintergrund Profil
Kritik von vielen Seiten zwingt Meta dazu, sich um mehr Jugendschutz in seinen Einstellungen zu kümmern. - Depositphotos

EU-Regulierungsbehörden stellten Meta eine formelle Anfrage: Die Behörden forderten das Unternehmen auf, weitere Einzelheiten zu den firmeneigenen zur Verhinderung der Weitergabe von selbst erstelltem Material über sexuellen Kindesmissbrauch zu liefern.

Parallel dazu sieht sich das Unternehmen mit einer Zivilklage in New Mexico konfrontiert. Der Vorwurf: Metas soziales Netzwerk fördere sexuelle Inhalte bei jugendlichen Nutzern und mache minderjährige Konten für Täter attraktiv.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen