Google Pay bald auch für Kinder: Eine gute Idee?
Beim Tech-Konzern plant man, das Bezahlen mit der App Google Wallet auch für Minderjährige freizuschalten. Welche Risiken gibt es?
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind geht zum Bäcker und bezahlt das Weggli einfach per Smartphone. Der Technologieriese bestätigte gegenüber «9to5Google», dass die digitale Geldbörse ab 2025 auf Android-Geräten auch von unter 18-Jährigen genutzt werden kann – zumindest in den USA.
Doch wie funktioniert das Ganze? Und müssen Eltern jetzt Angst haben, dass Kinder ihr Taschengeld verschwenden?
Taschengeld digital: Das ist Googles Plan
Damit ein Kind Google Wallet nutzen kann, muss es im Familiensystem von Google registriert sein. Dann darf es die Kredit- oder Debitkarte der Eltern nutzen – allerdings nur für kontaktlose Zahlungen in physischen Geschäften.
Online-Zahlungen sind nicht möglich, auch um Kinder vor Betrug zu schützen. Und bevor es jetzt den grossen Aufschrei von besorgten Eltern gibt:
Für jede Transaktion ist eine PIN, ein Passwort oder eine biometrische Authentifizierung erforderlich. Die Sicherheit ist also deutlich grösser als bei einer klassischen Kartenzahlung.
Wie Eltern den Überblick behalten
Zudem bleibt die Kontrolle der Ausgaben bei den Erziehungsberechtigten. Sie können getätigte Transaktionen einsehen und Karten aus der Ferne hinzufügen oder entfernen.
Sogar einzelne Überweisungen können blockiert werden. Ebenso erlaubt die Wallet-App für Kinder das Speichern von Tickets für Konzerte und Events.
Auch Geschenkkarten können in der digitalen Geldbörse hinterlegt werden.
Google Wallet für Kids: Vorsichtiges Herantasten
Es scheint, als gehe man bei Google mit grösster Vorsicht vor. Negative Nachrichten über von Kindern überzogene Kreditkarten könnten den Erfolg des gesamten Projekts schliesslich schnell infrage stellen.
Mit dem langsamen Herantasten möchte man Feedback zu sammeln, um eventuelle Anpassungen frühzeitig realisieren zu können. In der Theorie klingt die digitale Bezahlmethode für Kinder durchaus überzeugend:
Im Vergleich zur Karten- oder Bargeldzahlung haben Eltern effektivere Kontrollmöglichkeiten. Nun bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt in der Praxis etabliert und welchen Schwierigkeiten es gegebenenfalls zu begegnen gilt ...