Dieser KI-Anhänger will der beste Freund des Menschen werden
Kann KI echte Freundschaft und soziale Beziehungen ersetzen? Die KI-Halskette Friend behauptet genau das. Was das Gadget kann und wer hinter dem Produkt steht.
Ein Entwickler von künstlicher Intelligenz (KI) hat Grosses vor: Sein neuestes Produkt soll zum treuen Begleiter und Freund des Menschen werden. Die Rede ist vom tragbaren KI-Gadget «Friend».
Der Käufer soll das Gerät um den Hals tragen oder an seiner Kleidung befestigen können. Das dahinterstehende Start-up bewirbt den Anhänger, der Anfang 2025 erscheinen soll, bereits kräftig in den sozialen Medien.
Mehr als nur ein Gadget?
In einigen Beiträgen und Videos sieht man Menschen mit einem modischen KI-Wearable. Via Chatprompt und über ihre Mobiltelefone kommunizieren sie mit dem smarten Gerät.
Sie drücken den Knopf am Anhänger, der umgehend reagiert und ohnehin ständig zuhört – eben wie ein guter Freund. So stellt es sich zumindest Avi Schiffmann vor, der die Idee zu dem KI-Freund hatte.
Trotz seiner KI-Unterstützung sei Friend, laut Firmenwebseite, aber nicht nur ein simples KI-Gadget oder ein einfacher «imaginärer Freund». Dementsprechend lautet auch der Slogan «not imaginary».
Schon jetzt vorbestellbar
Während andere Geräte und Tools Menschen bei der Produktivität und bei Arbeitsprozessen unterstützen, möchte Schiffmann mit Friend einen Schritt weitergehen. Der 21-jährige Webentwickler und Tüftler sieht das Gadget mehr als Begleiter und «sozialen Helfer» anstatt als Werkzeug.
Friend nutzt das Sprachmodell Claude 3.5 von Anthropic AI und hat eine Akkulaufzeit von etwa 15 Stunden. Für 100 Dollar (rund 85 Schweizer Franken) pro Anhänger können interessierte Nutzer das Gerät schon jetzt vorbestellen.
Im Lieferumfang enthalten sind zwei graue Lanyards, ein Etui und ein USB-C-Ladekabel. Friend soll es später auch in verschiedenen Farben geben, je nach Geschmack des Nutzers.
Ist der KI-Freund sicher?
Wie viele KI-Tools wird auch diese intelligente Halskette, die ihrem Träger immer zuhört, vermutlich Datenschutzbedenken aufwerfen. Schiffmann und sein Team möchten diesen Bedenken mit hohen Sicherheitsstandards begegnen.
Laut der Friend-Webseite speichert das Gerät keine Audioaufnahmen oder Transkripte über das Dialogfenster hinaus. Nutzer können zudem die Ende-zu-Ende verschlüsselten Daten mit einem Klick in der Friend-App löschen.
Auf den Markt kommen soll der tragbare Freund Anfang 2025 – zunächst in den USA und Kanada.
