Die 6 besten LGBTQIA+-Filme zum Streamen

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 10.07.2024 - 06:19

Viele Streaming-Dienste werden im Juni eine Regenbogenshow ihrer LGBTQIA+-Titel machen. Hier ist eine Liste der besten Filme auf dem Markt.

Smartphones hochgehalten Regenbogenfarben Pride Wortspiel
Das sind die besten LGTBQIA+-Filme zum Streamen. - Depositphotos

Egal, ob wir nur im Juni oder jeden Monat Pride-Month feiern: Ein gemütlicher queerer Filmabend passt in jede Jahreszeit. Und während die Strassen sich im Sommer mit Paraden füllen, bieten Streamingdienste wie Netflix, Hulu und Prime Video eine bunte Palette an LGBTQIA+-Filmen an.

Doch welche davon sind wirklich sehenswert? Egal ob Sie Lust auf ein romantisches Abenteuer oder eine inspirierende Dokumentation haben: Unsere Auswahl hält garantiert den richtigen Film für Ihren Geschmack bereit.

Pärchen Männer Couch Popcorn tiefe Blicke
Wer nicht nur unterhalten werden möchte, sondern auch berührt, sollte sich durch diese queere Filmliste streamen. - Depositphotos

Tauchen wir ein in die Welt des LGBTQIA+-Kinos und entdecken Filme, die nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen.

1. Ein Herzschlag entfernt: «All of Us Strangers»

«All of Us Strangers» ist ein Meisterwerk von Andrew Haigh aus dem Jahr 2023. Darin erleben Paul Mescal und Andrew Scott eine Liebesgeschichte, die uns tief berührt.

Die Geschichte basiert auf dem Roman «Strangers» von Taichi Yamada aus dem Jahr 1987 und erzählt von einem Drehbuchautor (gespielt von Andrew Scott), der im Haus seiner Kindheit den Geistern seiner verstorbenen Eltern begegnet. Diese ungewöhnliche Konstellation führt zu einer ebenso unerwarteten wie ergreifenden Coming-out-Geschichte.

Ausschnitt Film "All of us Strangers" zwei Männer
So zart und traurig das Drama von «All of Us Strangers» auch ist, es ist auch voller Liebe und Lust. - Amazon Prime Video

Mit intensiven Darstellungen der Liebe sowie Szenen voller Leidenschaft zwischen Scotts Figur und seinem Nachbarn (Paul Mescal) bietet dieser Film ein emotionales Erlebnis der Extraklasse. Ein Must-see für alle Fans tiefgründiger Dramen.

2. Zurück in die Vergangenheit: «The Queen»

Vor «Paris Is Burning» gab es bereits einen anderen bedeutenden Beitrag zur Drag-Kultur: Frank Simons Dokumentarfilm «The Queen» aus dem Jahr 1968 gibt Einblick in das Leben queerer Menschen und Transfrauen hinter den Kulissen eines Drag-Wettbewerbs im Jahre 1967.

Der Film zeigt nicht nur spektakuläre Auftritte, sondern dokumentiert auch wichtige Momente queeren Lebens jener Zeit. Durch seine authentische Darstellung hat dieser Dokumentarfilm über Jahre hinweg Kultstatus erreicht und gilt als essenzieller Bestandteil jeder LGBTQIA+-Filmkollektion.

Ein historisches Juwel durch jede Linse betrachtet.

3. Hitchcocks verborgene Botschaft: «Cocktail für eine Leiche» (1948)

Auch Alfred Hitchcock trug mit seinem experimentellen Thriller «Rope» aus dem Jahr 1948 indirekt zur Sichtbarkeit queerer Themen bei. Wenn auch subtil verborgen hinter einer mörderischen Handlung zweier Männer während einer Dinnerparty über einem geheimnisvollen Koffer.

Hitchcock Wachsfigur Los Angeles
«Cocktail für eine Leiche» ist mehr als nur ein cineastischer Leckerbissen. - Depositphotos

Das Spiel mit Andeutungen macht diesen Klassiker besonders reizvoll für Zuschauer auf der Suche nach frühen Beispielen schwuler Subtexte im Hollywood-Kino. Trotz seines Alters bleibt «Cocktail für eine Leiche» dank brillanter Dialoge und spannender Inszenierung zeitlos faszinierend.

4. Kampfgeist & Community: «The Stroll»

Für all jene interessiert am echten Leben transsexueller Personen bietet Kristen Lovells Regiedebüt «The Stroll» intime Einblicke in das New Yorker Meatpacking District vergangener Tage. Bekannt als Treffpunkt transsexueller Sexarbeiterinnen vom Ende des letzten Jahrtausends bis Anfang dieses Jahrtausends.

Durch persönliche Interviews wird hier nicht nur Gewalt thematisiert, sondern vor allem Gemeinschaftssinn gefeiert. Eine kraftvolle Hommage an Überlebenswillen unter extremsten Bedingungen.

«The Stroll» ist somit weit mehr als blosse Dokumentation. Es ist Zeugnis gelebter Geschichte sowie Inspiration zugleich.

5. «Bottoms» (2023)

Sie haben Lust auf eine schlüpfrige Teenie-Komödie, die Sie laut auflachen lässt? «Bottoms» ist Ihr Film.

Das erfolgreiche It-Girl der «Bears», Ayo Edebiri, glänzt in diesem Film gemeinsam mit Rachel Sennott von «Bodies Bodies Bodies». Gemeinsam erschaffen sie die Geschichte eines reinen Mädchen-Fight-Clubs, der gegründet wurde, um zwei «hässliche und untalentierte» Schwule, Josie (Edebiri) und PJ (Sennott), mit ihren Cheerleader-Schwärmen zusammenzubringen.

Ausschnitt Film Bottoms zwei Teenager-Mädchen
Ayo Edebiri und Rachel Sennott sind in «Bottoms die uncoolen Freaks unserer Träume im lesbischen Fight Club. - Amazon Prime Video

Eine gute Lüge führt zu einer gewalttätigen Aktivität nach der Schule, selbstgebautem Sprengstoff, schlampigen Sexabenteuern und der bizarrsten Szene mit Ananassaft, die Sie jemals sehen werden. Diese Komödie war so erfolgreich, dass sie nicht nur die Kritiker ins Schwärmen brachte, sondern auch das Publikum an der Premiere beim SXSW und seitdem jubeln liess.

6. «Dressed in Blue» (1983)

Wenn man «Dressed in Blue» zum ersten Mal sieht, fühlt es sich an, als würde man einen lange verlorenen Schatz entdecken, von dem man fast nicht glauben kann, dass er existiert. Und von dem man sich nur wünscht, man hätte ihn früher gesehen.

Dieses Dokudrama von Antonio Giménez-Rico mischt Interviews im Doku-Stil mit narrativen Nachinszenierungen, um die Lebensgeschichten von sechs spanischen Transfrauen zu erzählen, die im Madrid nach Franco lebten.

Josette, Loren, René, Eva, Nacha und Tamara treffen sich im schillernden Palacio de Cristal in Madrid, um Geschichten auszutauschen, zu tratschen, zu streiten, zu kichern und noch mehr zu tratschen, während Giménez-Rico zwischen geskripteten Momenten ihrer Vergangenheit hin- und herspringt.

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