90er-Retro und lange Formate: Das prägt Social Media im 2024

Björn Schneider
Björn Schneider

Am 13.03.2024 - 15:52

Die Social-Media-Trends für dieses Jahr versprechen eine dynamische Entwicklung mit vielen Neuerungen. Und alten Bekannten. Ein Überblick.

Social Media
Ob TikTok, Pinterest, YouTube oder Instagram: Social Media boomt, und das nicht nur bei der Gen Z. - Depositphotos

Sie sind kurzlebig und einem ständigen Wandel unterworfen: die sozialen Medien. Gleichzeitig zählen sie zu den meistgenutzten Medien aller Altersgruppen überhaupt und definieren damit die Medienbranche stets aufs Neue.

Social Media verändert sich ständig und das Jahr 2024 wird schon deshalb ein spanndenes werden. Wir werfen einen Blick auf die heissesten Entwicklungen und Trends in diesem Jahr.

Lange Formate sind zurück

In den letzten Jahren dominierten kurzformatige Inhalte mit trendigem, coolem Audio-Content. Dies war der Schlüssel zu Wachstum und Erfolg – vor allem auf Plattformen wie TikTok und Instagram.

Junge Frau am Smartphone
Knappe, vergängliche Posts und Beiträge könnten bald weniger Reichweite verzeichnen. Aufwendigerer Content hat dagegen echte Zukunftschancen. - Depositphotos

Doch in diesem Jahr reicht es nicht mehr aus, nur auf Audio und eingängige Songs zu setzen. Es bedarf zunehmend längerer und originellerer Beiträge.

Das könnten zum Beispiel Popkultur-Kommentare bis hin zu «Ein Tag im Leben von ...»-Vlogs mit persönlicher Note sein. Es gilt, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Produktplatzierung und eine neue TikTok-Ära?

Auch wenn Produktplatzierungen kein neues Konzept sind: Es handelt sich dabei um eine geschickte, subtile Art, Produkte zu bewerben. Ohne dabei das Publikum mit ständigen Kaufaufforderungen zu stören.

Dieser Marketingansatz wird voraussichtlich vermehrt von Marken und bekannten Unternehmen genutzt werden. Oder durch Influencer, die mit der Produktplatzierung ein neues «Geschäftsfeld» erschliessen könnten.

Darüber hinaus wird TikTok-Content noch mehr ungezwungenere, unverbindliche Erzählformate beinhalten. Diese Inhaltstypen schaffen eine tiefere Bindung zwischen Followern und ihren Lieblingsinfluencern oder -marken.

Keywords und SEO rücken ins Rampenlicht

Fast die Hälfte der Gen Z nutzt TikTok und Instagram anstelle von Google zur Suche von Inhalten. Die Suchmaschine wird immer weniger interessant beim Aufspüren von Mode, Musik, Firmen oder Star-News – gross rauskommen die täglich genutzten sozialen Medien.

Gen Z Glitzer
Rund zwei Drittel der Generation Z nutzen täglich Social Media als Infoquelle – und immer mehr als Recherchewerkzeug für die Suche. - Unsplash

Unternehmen ziehen die Konsequenz und investieren noch mehr Kapazitäten und Arbeit in die SEO-Optimierung ihrer Social-Media-Beiträge. Angereichert mit Keywords und entsprechend optimiert, schliesslich wollen sie gefunden werden.

KI-Integrationen und das 90er-Comeback

Obwohl künstliche Intelligenz (KI) noch nicht vollständig akzeptiert ist, wird erwartet, dass immer mehr Marken auf den «KI»-Zug aufspringen. Sei es durch die Integration von KI in ihre Social-Media-Tools oder durch die Produktion von KI-unterstützten Filtern und Erweiterungen.

Und: Es kündigt sich ein Retro-Trend an, der auch die sozialen Medien erfassen könnte: Es geht um die 90er-Jahre. Die Mode und Musik dieses Jahrzehnts erlebten in den letzten Jahren bereits ein erstes Revival.

Nur folgerichtig scheint, dass auch Marken im Jahr 2024 auf den Nostalgie-Trend setzen werden. Retro-Inhalte oder „Vintage“-Werbung sind zu erwarten, Hauptsache das Produkt passt in die Zeit – die 90er-Retro-Zeit.

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