Sega entfernt Dutzende Klassiker aus digitalen Stores
Sega plant, ab Dezember zahlreiche Retro-Spiele aus digitalen Plattformen zu entfernen. Betroffen sind über 60 Titel auf Steam, Xbox, PlayStation und Nintendo.
Der Spielehersteller Sega hat angekündigt, viele seiner Klassiker aus den digitalen Stores zu entfernen. Laut «Heise» können betroffene Titel ab dem 6. Dezember nicht mehr neu gekauft werden.
Für Sammler und Fans bleibt also noch etwas Zeit, um die Klassiker zu erwerben. Wer die Spiele bereits besitzt, kann sie weiterhin spielen.
Steam sei laut Medienberichten zufolge mit 62 Titeln am stärksten betroffen. Darunter fallen beliebte Reihen wie Wonder Boy, Streets of Rage und Golden Axe.
Gründe für die Entfernung
Sega hat bisher keinen offiziellen Grund für diesen Schritt genannt. Spekulationen über mögliche Motive kursieren in der Branche.
Eine Theorie besagt, dass Sega Platz für Neuauflagen schaffen möchte. Andere Medien erwähnen geplante Reboots von Spielen wie Jet Set Radio und Crazy Taxi.
Andere vermuten wirtschaftliche Gründe hinter der Entscheidung. Möglicherweise plant Sega, die Spiele in neuen Sammlungen neu zu veröffentlichen.
Auswirkungen auf die Spielebranche
Die Entfernung beliebter Klassiker aus digitalen Stores ist kein Einzelfall. Eine Studie der Video Game History Foundation zeigt alarmierende Zahlen.
Laut «Heise» sind fast 9 von 10 Spielen, die vor 2010 erschienen sind, auf aktuellen Plattformen nicht mehr verfügbar. Dies verdeutlicht die Schnelllebigkeit der Branche.
Die Entscheidung von Sega hat Diskussionen über die Bewahrung digitaler Kulturgüter angeregt. Fans und Experten sorgen sich um den Verlust wichtiger Spiele-Geschichte.
Reaktionen der Community
Die Ankündigung von Sega hat in der Gaming-Community für Aufruhr gesorgt. Viele Fans äussern ihren Unmut in sozialen Medien und Foren.
Auf Steam machen Spieler ihrem Ärger durch negatives Feedback Luft. Sie kritisieren den Verlust beliebter Titel und die mangelnde Transparenz seitens Sega.
Einige Spieler rufen dazu auf, die betroffenen Spiele vor der Entfernung zu kaufen. Andere diskutieren über alternative Wege, die Klassiker zu erhalten.
Initiativen zur Spielebewahrung
Die Entfernung der Sega-Klassiker hat die Debatte um die Erhaltung von Videospielen neu entfacht. Verschiedene Organisationen setzen sich für dieses Thema ein.
«Heise» berichtet von einer Bürgerinitiative namens «Stop Destroying Videogames». Sie sammelt Unterschriften auf der Webseite der Europäischen Union.
Bisher haben rund 375'000 Menschen aus der EU die Initiative unterstützt. Bis Juli 2025 werden eine Million Stimmen benötigt, um eine Reaktion der EU-Kommission zu erwirken.
Ausblick und offene Fragen
Die Zukunft vieler Sega-Klassiker bleibt ungewiss. Fans und Branchenbeobachter warten gespannt auf weitere Informationen des Unternehmens.
Es bleibt abzuwarten, ob Sega plant, die entfernten Spiele in neuer Form wieder zu veröffentlichen. Mögliche Reboots oder Neuauflagen könnten die Lücke füllen.
Die Diskussion um die Bewahrung digitaler Spiele dürfte durch diesen Fall weiter an Fahrt gewinnen. Die Branche steht vor der Herausforderung, Nostalgie und Fortschritt zu vereinen.