Rekordstrafe für LinkedIn von 310 Millionen Euro

Juli Rutsch
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Am 19.11.2024 - 15:20

Wegen Datenschutzverstössen muss die Social-Media-Plattform LinkedIn eine Rekordsumme an Bussgeld einlösen. Umgerechnet sind das 290 Millionen Franken.

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Auf LinkedIn wartet ein Hundertmillionen hohes Bussgeld wegen Verstössen des Datenschutzes. - Depositphotos

Die irische Datenschutzaufsichtsbehörde DPC Ireland hat gegen das Business-Netzwerk LinkedIn ein Bussgeld in Höhe von 310 Millionen Euro verhängt. Dies berichtet «heise».

Der Grund: unrechtmässige Datenverarbeitungsvorgänge bei der Analyse von Nutzerverhalten und gezielter Werbung. Die Strafe resultiert aus einem Verfahren, das 2018 von der französischen Digitalbürgerrechtsorganisation La Quadrature du Net initiiert wurde.

Die DPC stellte drei unterschiedliche Verstösse gegen die Datenschutzgrundverordnung fest. LinkedIn muss nun seine Datenverarbeitungen DSGVO-konform durchführen.

Hintergründe und Reaktionen

Das Online-Netzwerk LinkedIn gehört zum US-Konzern Microsoft. Die Zuständigkeit der irischen Behörde ergibt sich aus dem Europahauptsitz von LinkedIn in Irland.

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LinkedIn ist nicht der erste Tech-Konzern, der von Behörden genauer unter die Lupe genommen wurde. - Depositphotos

Die Entscheidung wurde im Europäischen Datenschutzausschuss im Mai vorgelegt. Dort gab es keine Einwände gegen die Strafe.

LinkedIn kann nun die Überprüfung der Entscheidung durch irische Gerichte beantragen.

Auswirkungen auf die Branche

Der Fall LinkedIn reiht sich in eine Serie von Datenschutzverstössen grosser Tech-Unternehmen ein. LinkedIn selbst berichtet über hohe Bussgelder in der Branche etwa gegen Meta und Clearview AI im September.

Diese Fälle zeigen, dass Datenschutzbehörden zunehmend härter gegen Verstösse vorgehen. Experten warnen vor einem möglichen Domino-Effekt.

Unternehmen könnten in Zukunft verstärkt auf die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien achten.

Saftige Strafe: Hunderte Millionen

Die Höhe der Strafe gegen LinkedIn ist bemerkenswert. Sie übersteigt deutlich die Summen, die in anderen aktuellen Fällen genannt werden.

So berichtet LinkedIn über einen Dachfonds des Online-Vermögensverwalters LIQID, der 130 Millionen Euro einsammelte. Es bleibt abzuwarten, wie LinkedIn auf die Strafe reagieren wird.

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Der Fall von LinkedIn könnte Folgen für die gesamte Tech-Branche haben. - Depositphotos

Eine mögliche gerichtliche Überprüfung könnte weitere Klarheit in Bezug auf die Auslegung der DSGVO bringen. Die Tech-Branche wird die Entwicklungen in diesem Fall genau beobachten.

Ausblick und Konsequenzen

Die Entscheidung der irischen Datenschutzbehörde könnte richtungsweisend für zukünftige Fälle sein. Unternehmen müssen ihre Datenverarbeitungspraktiken möglicherweise überdenken.

Die Einhaltung der DSGVO wird zunehmend zu einem kritischen Faktor für den Geschäftserfolg.

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