Junge Menschen: Smartphones stören massiv beim Lernen
Smartphones lenken vor allem junge Menschen beim Lernen ab. Eine aktuelle Umfrage zeigt, wie viele davon betroffen sind.
Das Smartphone ist für die Generation Z der grösste Ablenkungsfaktor beim Lernen. Dies ergab eine Erhebung der Internationalen Hochschule IU in Bad Honnef.
Rund zwei Drittel der 16- bis 25-Jährigen nannten das Handy als Hauptstörquelle. Bei älteren Altersgruppen zeigt sich ein anderes Bild.
Nur jeder Dritte über alle Altersgruppen hinweg fühlt sich vom Smartphone abgelenkt. Menschen über 40 kämpfen beim Lernen hauptsächlich mit Müdigkeit.
Digitale Umgebung fördert Unaufmerksamkeit
Die Sozialwissenschaftlerin Ulrike Lichtinger von der IU erklärt das Phänomen. «Die Generation Z ist in dieser digitalen Umgebung aufgewachsen. Und die fördert letztlich fragmentierte Aufmerksamkeitsmuster», sagt sie in «Zeit Online».
Viele Menschen seien heute Multitasking gewohnt. Dies bedeute, ständig in der Konzentration unterbrochen zu werden.
Bei der jungen Generation sei dies durch Apps wie Snapchat oder TikTok noch extremer.
Selbstbestimmtes Aufwachsen als Herausforderung
Lichtinger sieht einen weiteren Grund für die Ablenkung. «Die Generation Z ist viel selbstbestimmter aufgewachsen. Die Lern-Settings sind dieser Autonomie und Selbstbestimmung aber nicht in dem Masse nachgekommen», erklärt sie laut «Heise Online».
Ältere Generationen seien es eher gewohnt gewesen, sich an Lern-Settings anzupassen. Dies sei heute anders.
Die Expertin empfiehlt, 20-minütige Lernphasen einzuplanen und das Handy währenddessen auszuschalten.
Tipps gegen die Smartphone-Ablenkung
Um die Ablenkung zu reduzieren, rät Lichtinger zu konkreten Massnahmen. «Das kann man mit Handykäfigen erreichen, oder auch, indem man das Smartphone einfach in ein anderes Zimmer legt».
Wichtig sei, den Zugang zum Smartphone aufwendig zu gestalten. So könne man die Konzentration beim Lernen besser aufrechterhalten.
Diese Tipps könnten helfen, die Lerneffizienz zu steigern.
