Google-Imperium Teil 2: Die unbekannten Marken der Suchmaschine

Björn Schneider
Björn Schneider

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YouTube, Android und Maps kennen die Meisten. Doch Google besitzt weit mehr Unternehmen, viele davon sind wenig bekannt. Wir ändern das.

Der Suchmaschinen-Gigant vereint unter sich eine Vielzahl an weniger bekannten Marken und Tochterfirmen.
Der Suchmaschinen-Gigant vereint unter sich eine Vielzahl an weniger bekannten Marken und Tochterfirmen. - Depositphotos

Seit der Gründung vor einem Vierteljahrhundert hat sich Google zu einem global operierenden, erfolgreichen Weltkonzern entwickelt. Die Dachgesellschaft ist zwar Alphabet INC., dennoch besitzt Google selber zahlreiche Unternehmen und Dienste.

Und diese Zahl der Marken und Firmen ist im Laufe der Jahre rasant gewachsen. Und: sie gehen weit über E-Mail, Webbrowser und Navigation hinaus.

Einige von ihnen sind vom Namen her weitestgehend unbekannt, aber sie tragen durchaus nicht unwesentlich zum Firmenerfolg bei. Hier stellen wir einige der Wichtigsten vor.

High-Speed Internet mit Google Fiber

Mit Google Fiber wagte sich das Technologieunternehmen 2012 in den Markt für Kabelanbieter. Ursprünglich in Kansas City gestartet, bietet Fiber mittlerweile TV-, Telefon- und Internet-Zugang in mehr als 15 US-Städten an.

Zwei GBit pro Sekunde über Glasfaser: Fiber ist Teil von Googles Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz.
Zwei GBit pro Sekunde über Glasfaser: Fiber ist Teil von Googles Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz. - Depositphotos

Im Zentrum des Fiber-»Projekts» steht das superschnelle Internet: Google möchte damit in den USA der stetig wachsenden Nachfrage nach High-Speed-Online-Zugängen gerecht werden.

Nest: Der smarte Thermostat

Google erwarb das Unternehmen Nest 2014 für 3,2 Milliarden Dollar. Und hat seitdem sein Angebot um Sicherheitskameras sowie Kohlendioxidmelder erweitert.

Denn genau das stellte Nest Lab auch ursprünglich her: Rauchmelder und Thermostate. Zum Portfolio zählen ausserdem Sicherheitssysteme aller Art und Gadgets zur Smart-Home-Steuerung.

Datenanalyse leicht gemacht mit Looker

Looker kennen vor allem Datenanalysten und Business-Intelligence-Experten. Mit dieser Software kann der Anwender Programmieranfragen so umwandeln, dass diese wie natürliche Sprache klingen.

Ausserdem kann der User mit dieser Plattform benutzerdefinierte und interaktive Reports sowie Dashboards erstellen. Im Februar 2020 übernahm Google Looker für 2,6 Milliarden Dollar.

Waze: Die crowd-Sourced Navigations-App

2013 kaufte Google die crowd-gesourcte Navigations-App Waze. Damit wollte das Unternehmen einige Konkurrenten im GPS-/Navigations-Markt hinter sich lassen – und von den Echtzeit-Verkehrsupdates der App profitieren.

2018 nutzten fast 100 Millionen Menschen monatlich Waze. In 185 Ländern auf der Welt.

Lokale Online-Shopping-Erfahrung mit Pointy

Mit dem Kauf des Hardwareunternehmens Pointy hat sich Google weiter in die Welt des Onlinehandels begeben. Auf der Plattform können Ladenbesitzer und Einzelhändler ihre Produkte in der lokalen Suche präsentieren.

Frau Laptop
Lokale Geschäftsinhaber sollen durch die Nutzung von Googles Dienst Pointy profitieren. - Depositphotos

Im Jahr 2020 erwarb Google Pointy für 163 Millionen Dollar. Über 70 Prozent der Pointy-Nutzer sind kleine, regionale Ladengeschäfte.

NoCode-Plattform AppSheet

AppSheet ist führend im Segment «No-code software». Der Hauptgrund für Google, die Plattform zu kaufen, war es, die AppSheet-Software mit der eigenen Cloud zu verbinden.

Und dahinter wiederum verbarg sich das Ziel, die Anwendungsentwicklung weniger codierungsabhängig zu gestalten. Kurzum: Entwicklung ohne Code.

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