Warum Virtual Reality für Kinder so gefährlich ist
Es wird für Kinder immer einfacher, das Metaverse zu nutzen. Experten jedoch warnen, dass Virtual Reality Gefahren für junge Köpfe birgt.
Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, öffnet sich einem jüngeren Publikum. Mit einer Änderung der Altersrichtlinien können nun auch Kindern unter 13 Jahren das Quest-Headset des Unternehmens nutzen.
Die Reaktionen auf diese Entwicklung zeigen sich geteilt. Speziell Kinderärzte warnen vor den möglichen Risiken dieser neuen Freiheit.
Zwar habe das Metaversum durchaus positive Aspekte auch für Kinder. Wo sie aber unbeaufsichtigt frei drin rumstöbern könnten, lauerten klar auch Gefahren: anstössige Inhalte, Malware und Cybermobbing.
Fragwürdige Apps, zweifelhafte VR-Brille
Meta verweist auf sogenannte Elternkontrollfunktionen ein. So können Eltern spezifische Konten für ihre 10- bis 12-jährigen Kinder erstellen; möchten diese beispielsweise Apps runterladen und sich im Metaverse bewegen, geht das nur mit vorheriger Erlaubnis von elterlicher Seite.
Doch nicht nur die Frage, welche App genutzt und welche Daten gesammelt werden könnten, ist Eltern ein Dorn im Auge. Sondern auch die VR-Brille selbst: Experten mahnen Eltern, die Nutzung solcher Brillen durch ihre Kinder im Blick zu behalten.
Insbesondere erste Anwendungen könnten zu Erfahrungen von Schwindel und Orientierungslosigkeit bei Kindern führen. Studien bestätigen: Von einer Unbedenklichkeit der VR-Nutzung bei Kindern sind wir noch weit entfernt.
Wissen, was die Kinder treiben
Der Schlússel für die sichere Nutzung des Metaversums durch Kinder liegt laut Experten damit in der Aufsicht und Regulierung. Eltern können so sicherstellen, dass Kinder nur mit kindgerechten Inhalten zu tun haben, solche aber auch ganz gezielt einsetzen: Stichwort Bildung.
Andererseits können Eltern die Online-Aktivitäten ihrer Kinder bewusst regulieren. Wie lange das Kind die VR-Brille auf der Nase trägt gehört genau so dazu, wie ein Profil, das nicht mit familiären Daten im Metaverse hausieren geht.
Mehr Begegnung wagen
Seien diese Vorsichtsmassnahmen gegeben, berge das Metaverse auch klare Chancen. Gerade im Bereich der Bildung orten Experten grosses Potenzial.
Selbst Gaming könne der kindlichen Entwicklung förderlich sein – beispielsweise in der Motorik. Und Kinder mit besonderen Bedürfnissen können im Metaversum sowohl individuelle Lernerfahrungen machen als auch ganz normal mit anderen Kindern interagieren.
Denn wo, wie im Metaversum, körperliche Fähigkeiten keine wirkliche Rolle spielen, kann es ganz neue Formen der Begegnung geben – und damit eine klare Verbesserung der Lebensqualität.