Scarlett Johansson protestiert – OpenAI macht Sky-Rückzieher
Der Hersteller des beliebten KI-Chatbots ChatGPT hat die Verwendung der Stimme «Sky». eingestellt. Das haben wir Scarlett Johansson zu verdanken.
Die Hollywood-Ikone Scarlett Johansson ist bekannt aus zahlreichen Blockbustern. Jetzt steht sie in der Öffentlichkeit, weil sie sich empört zeigte über die Stimme des beliebten KI-Chatbots ChatGPT.
Die Schauspielerin behauptete, die besagte Stimme ähnele ihrer eigenen auf geradezu unheimliche Weise. Dieser Vorfall hat nicht nur für punktuelles Aufsehen gesorgt, sondern auch eine wichtige Debatte über Ethik in der Technologiebranche angestossen.
Johanssons Konfrontation mit OpenAI begann nach der Veröffentlichung einer Demo von ChatGPTs Sprachfähigkeiten. Sie war schockiert und verärgert darüber, dass die Organisation eine Stimme verwendete, die ihrer eigenen so ähnlich war, dass selbst enge Freunde und Nachrichtenagenturen keinen Unterschied feststellen konnten.
Hollywood trifft auf Silicon Valley
Bereits im September hatte Sam Altman, CEO von OpenAI, versucht, Johansson für das Projekt zu gewinnen – doch sie lehnte ab. Der Versuch Altman's scheint nun nach hinten losgegangen zu sein.
Statt einer Zusammenarbeit kam es zum Eklat. Die Angelegenheit eskalierte schnell und führte dazu, dass Johansson rechtliche Schritte einleitete.
OpenAI's Entscheidung zur Einstellung der Nutzung dieser speziellen Stimme folgte sofort. Das darf durchaus als ein Zugeständnis gewertet werden, angesichts drohender rechtlicher Auseinandersetzungen mit einem der grössten Namen Hollywoods.
KI-Ethik – noch viel zu tun
Dieser Vorfall wirft Fragen bezüglich ethischer Richtlinien bei der Entwicklung künstlicher Intelligenzen auf. In einem Statement beteuerte OpenAI zwar, stets darauf geachtet zu haben, keine Berühmtheiten nachzuahmen oder deren Identität ohne Zustimmung zu verwenden.
Doch reichte dies offenbar nicht aus, um Kontroversen wie diese zu verhindern. In einem Blogpost erklärte das Unternehmen dann seine Vorgehensweise bei der Erstellung von KI-Stimmen und bekräftigte dabei erneut:
Keine ihrer Kreationen sei explizit als Imitation eines Prominenten gedacht gewesen – einschliesslich jener Stimme namens «Sky», welche laut Unternehmensangaben tatsächlich von einer anderen professionellen Sprecherin stammte.
Balanceakt: Innovative Produkte vs. Menschenrechte
Nebst juristischen Drohungen steht insbesondere das Image von OpenAI auf dem Spiel. Eines Unternehmens, das sich an vorderster Front technologischer Innovation sieht, aber nun Risiken durch mögliche Rufschädigung gegenübersteht.
Der Fall zeigt deutlich, wie dünn das Eis ist, auf dem sich Tech-Unternehmen bewegen, wenn es darum geht, Persönlichkeitsrechte anzuerkennen und gleichzeitig innovative Produkte zu schaffen.