Reif für den Oscar? Wo KI in der Film-Welt wichtige Rollen spielt
KI-Tools sind für die Filmbranche wichtige Werkzeuge, vor allem bei den Effekten. Doch Kritiker befürchten eine Entmenschlichung durch KI. Was ist wahr?
Die Filmindustrie steht (un-)dank KI vor einschneidenden Veränderungen. Doch während einige das enorme Potenzial der neuen Technologien feiern, sehen andere ihre Jobs in Gefahr.
Wissen Sie noch?, im2023 protestierten viele Schauspieler und Drehbuchautoren gegen den Einsatz von KI im Filmbereich. Sie forderten nicht nur höhere Gehälter, sondern auch eine Begrenzung der Nutzung von KI in der Branche.
Etwa zur Erstellung von Skripten und beim Lizenzieren von Bildern, die per KI generiert wurden. Oder bei der Arbeit mit den – menschlichen – Darstellern.
Oscar-reife Drehbücher per KI?
Kritiker warnen: Wenn generative KI-Technologien zur Entwicklung filmischer Inhalte eingesetzt werden, bedeute dies langfristig einen Verlust menschlicher Arbeitsplätze.
Und Film-KI ist längst in der Lage, nicht zuletzt dank smarter Programme, weit mehr als nur Drehbücher zu erstellen.
Sie erzeugt Spezialeffekte, kreiert realistische Animationen und bearbeitet Videos. Hinzu kommen Casting-Prognosen anhand eines Skripts mittels ScriptBook oder automatisierte Video-Zusammenfassungen mit Lumen5.
Die Diskussion ist gerade erst am Anfang
Trotz dieser beeindruckenden Fähigkeiten werfen Film-KI und die Entwicklung von KI im Filmbereich ethische, soziale und auch künstlerische Fragen auf. Es gibt Bedenken in die verschiedensten Richtungen.
Darunter die möglichen Auswirkungen auf die menschliche Kreativität sowie Authentizität. Und das Potenzial für Missbrauch nicht zu vergessen.
So haben in den USA bereits mehrere Musiker und Autoren Klagen gegen KI-Unternehmen eingereicht. Der Grund: Diese hätten ihre Werke verwendet, um Inhalte zu generieren – aber ohne entsprechende Lizenzgebühren zu zahlen.
Reine KI-Filme: bereits Realität
Neben dem Einsatz von KI bei der Filmproduktion gewinnen auch vollständig durch KI erzeugte Filme an Popularität. Diese nutzen KI zur Erstellung oder Verbesserung sämtlicher Teilbereiche des Films – etwa für Animationen, das Skript, Musik und Schnitt.
Selbst wenn KI-erstellte Filme noch in den Kinderschuhen stecken, könnte Indien bald den ersten Spielfilm vorstellen, der vollständig KI-generiert ist. Angeblich plant nämlich die indische Produktionsfirma Intelliflicks Studios aus Chandigarh einen solchen Durchbruch .
«Maharaja in Denims» basiert auf einem Roman des indischen Autors Khushwant Singh. Er wird voraussichtlich nur ein Sechstel des üblichen Produktionsbudgets kosten – das Skript allerdings soll ein menschlicher Autor schreiben.