Künstliche Intelligenz: Jobkiller oder goldene Karrierechance?
Technologischer Wandel bringt nicht nur Möglichkeiten, sondern auch Unsicherheit mit sich. Warum KI uns nicht verdrängt, sondern neue Jobbilder kreiert.
Künstliche Intelligenz ist seit Jahren das Buzzword schlechthin. Der gesellschaftliche Diskurs dazu ist vielschichtig.
Auf der einen Seite stehen die Befürworter und Enthusiasten, die voll und ganz auf die Möglichkeiten und Chancen setzen. Auf der anderen Seite diejenigen, die ethische Bedenken nicht abschütteln können und den technischen Fortschritt eher kritisch beäugen.
Beiden gemein dürfte die Frage sein: Wie können wir uns auf eine Arbeitswelt vorbereiten, in der KI immer präsenter wird?
Technologie im Wandel der Zeit: Vom Webstuhl bis zur KI
Ob damals der mechanische Webstuhl im 18. Jahrhundert oder jüngst der Aufstieg des Internets und digitaler Medien in den 2000ern: Jede technologische Revolution ist mit Ängsten einerseits und Begeisterung für die neuen Möglichkeiten andererseits verbunden.
Seit jeher hat Technologie das Leben des Menschen geprägt und verändert. KI ist nicht mehr und nicht weniger als die neuste Entwicklung auf diesem Gebiet.
Unbehagen oder Unsicherheit löst sie unter anderem aus, weil sie unsere Art zu leben und zu arbeiten radikal verändern könnte. Aber um den Kreis zum Webstuhl zu schliessen: Auch hier warten enorme Chancen für diejenigen von uns, die bereit sind, sich anzupassen.
Aus vergangenen Fehlern lernen
Disruption geht nicht ohne Störgeräusche über die Bühne – dafür müssen wir nur in der Geschichte zurückblicken. Dann sehen wir deutlich, wie beispielsweise die Automatisierung nicht nur Arbeitsprozesse, sondern Lebensrealitäten komplett auf den Kopf gestellt hat.
Ein Klassiker dafür ist die Automobilindustrie. Outsourcing und Verlust von Jobs durch Produktionsautomatisierung haben dazu geführt, dass die Lebensgrundlage von ganzen Landstrichen auf einmal weggefallen ist.
Gleichzeitig erkennt man aber auch Potenzial: Alte Jobs fallen weg, neue Rollen entstehen. Es endet also nicht einfach eine Ära – gleichzeitig beginnt eine neue.
Für eine Zukunft mit Mensch und KI
Der Mensch ist und bleibt auch zentral für die neuen Jobrollen, die durch Automatisierung entstehen. Und diese neuen Arbeitsfelder sind vielfältig.
KI und Automatisierung können beispielsweise repetitive Aufgaben übernehmen. Das schafft umso mehr Raum für kreatives Denken und emotionale Intelligenz.
Informationsanalysten, die mit der KI arbeiten; KI-Trainer, die anderen die Technologie näherbringen und sie fit für die Zukunft machen. Ethikbeauftragte, die sich der Frage stellen, wie und in welcher Form KI eingesetzt werden soll, und so weiter, und so fort.
Gemeinsam ein neues Zeitalter gestalten
Unbestritten ist aber: Wenn wir KI sinnvoll und nutzbringend einsetzen und in ein neues Zeitalter eintreten wollen, müssen alle am gleichen Strick ziehen.
Regierungen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen müssen Hand in Hand arbeiten, damit die gesamte Menschheit von den Neuerungen und Entwicklungen profitieren kann.
Denn künstliche Intelligenz ist ein wichtiger Katalysator für Fortschritte in beruflicher und sozialer Mobilität. Dafür müssen wir die allerdings ihre Chancen und Möglichkeiten nutzen, statt uns von Ängsten und Ungewissheit lenken zu lassen.