KI entdeckt uralte Symbole in Perus Nazca-Wüste
Ein KI-Modell hilft Forschern bei der Entdeckung von Hunderten unbekannter antiker Symbole, die in der peruanischen Nazca-Wüste versteckt sind.
Künstliche Intelligenz hat Archäologen dabei geholfen, in der peruanischen Nazca-Wüste über 300 bisher unbekannte riesige Symbole zu entdecken. Die Entdeckung umfasst eine Vielzahl von Darstellungen wie Vögel, Pflanzen und Spinnen sowie menschenähnliche Figuren mit Kopfschmuck und enthauptete Köpfe.
Schatzsuche mit Drohnen und KI
Mithilfe von hochauflösendem Bildmaterial trainierten Forscher der Yamagata Universität in Japan ein Objekterkennungs-KI-Modell zur Identifizierung potentieller geoglyphischer Standorte.
Das Modell schlug mehr als 47'000 mögliche Stätten vor, die das Team anschliessend bewertete und auf 1309 «vielversprechende» Orte eingrenzte.
Von Ameisen bis Orcas
Zwischen September 2022 und Februar 2023 untersuchten die Forscher ihre vielversprechenden Standorte vor Ort mithilfe von Drohnen. Das führte letztlich zur Entdeckung von insgesamt 303 figurativen Geoglyphen.
Von diesen wurden zwar nur etwa die Hälfte durch das KI-Modell vorgeschlagen, doch allein diese Zahl verdoppelt nahezu die Anzahl der bekannten Nazca-Symbole.
Ein Rätsel bleibt
Obwohl die Entdeckung einen bedeutenden Durchbruch in der Erforschung dieser geheimnisvollen Kunstwerke darstellt, bleibt ihre genaue Bedeutung weiterhin ein Rätsel. Einige Theorien deuten darauf hin, dass sie Teil eines heiligen Raums oder Pilgerwegs waren.
Andere vermuten, dass sie eine Rolle in Kalendern, Astronomie oder in der Bewässerung spielten.
KI hebt Archäologie auf neue Ebene
Diese Entdeckung zeigt das immense Potenzial von Künstlicher Intelligenz für die Archäologie. Die Modelle beschleunigen und verbessern archäologische Forschungsprozesse ohne Zweifel.
Obwohl die Modelle noch nicht vollkommen genau sind und es Herausforderungen bei ihrer Implementierung gibt. Zum Beispiel herrscht noch immer ein Mangel an ausreichendem Trainingsmaterial.
Doch nichtsdestotrotz können sie so die Arbeit der Archäologen auf eine Art unterstützen, die es bisher nicht gab.