Diese Folgen könnte der Content-Deal von OpenAI und «Time» haben
Immer mehr Medienunternehmen verbünden sich mit der OpenAI-Mutter. Zuletzt das «Time Magazine». Die möglichen Folgen für die Medienlandschaft.
Immer mehr Publisher und Medienunternehmen gehen lukrative Partnerschaften mit dem KI-Unternehmen OpenAI ein. Kürzlich hat das renommierte «Time Magazine» einen mehrjährigen Inhaltsvertrag mit dem Unternehmen abgeschlossen.
Dieser Deal erlaubt dem ChatGPT-Hersteller, auf das umfangreiche Nachrichtenarchiv des Magazins zuzugreifen und seine Produkte weiter zu verbessern. Ein klarer Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Kooperation statt Konfrontation
In einer gemeinsamen Erklärung teilten die Unternehmen mit, dass der Chatbot je nach Benutzeranfrage auf die entsprechende Quelle des «Time Magazine» verlinken werde. Die finanziellen Vereinbarungen des Deals wurden nicht offengelegt.
Für OpenAI ist es nicht die erste Partnerschaft mit einem solch grossen, bedeutenden Medienkonzern. Ähnliche Deals wurden bereits mit der «Financial Times», «Business Insider»-Eigentümer Axel Springer sowie Frankreichs «Le Monde» getroffen.
Gegenseitiger Nutzen
Aber dieser Vertrag geht über eine einfache Lizenzvereinbarung hinaus. Es handelt sich um eine Win-win-Situation.
Einerseits nutzt OpenAI die Inhalte des «Time Magazine», um seine Produkte zu trainieren und zu optimieren. Im Gegenzug erhält das Magazin Zugang zur Technologie des KI-Pioniers, um die Entwicklung eigener Tools voranzutreiben.
Folgen der Partnerschaft
In der Vergangenheit haben einige Medienunternehmen, darunter die «New York Times», OpenAI wegen der Nutzung ihrer journalistischen Inhalte verklagt. In Zukunft könnten allerdings Verbindungen wie jene zwischen OpenAI und dem «Time Magazine» öfter vorkommen.
Denn solche Content-Kooperationen sind für das Training von KI-Modellen unerlässlich. Die KI-Unternehmen erlangen so immerhin Zugang zu einem reichhaltigen Fundus an neuen, potenziellen Trainingsdaten und journalistischen Archiven.
Und diese Deals könnten im Gegenzug Nachrichtenverlagen helfen, neue Einnahmequellen zu erzielen. Und zwar durch die Beteiligung an den Gewinnen, die die Technologiefirmen durch die Verbreitung ihrer Inhalte generieren.