Was steckt hinter dem Chatbot Grok von Elon Musk?
Grok ist ein Chatbot. Aber im Gegensatz zu anderen Chatbots hat Grok «eine rebellische Ader, wie Besitzer Elon Musk es ausdrückt.
Es gibt einen neuen Spieler auf dem Markt der KI-Chatbots und er ist nicht wie jeder andere. Sein Name? Grok.
Dieser freche kleine Kerl ist das neueste Produkt von Elon Musks Unternehmen X. Und: steht im direkten Wettbewerb mit OpenAI's ChatGPT.
Ein bisschen Witz mit rebellischem Unterton
Grok hat eine einzigartige Persönlichkeit – er besitzt, wie Musk es ausdrückte, «ein bisschen Witz» und «einen rebellischen Unterton». Im Gegensatz zu anderen Chatbots traut sich Grok an Themen heran, die normalerweise tabu sind.
Er scheut sich nicht vor polarisierenden politischen Theorien oder Verschwörungen und nutzt dabei sogar gelegentlich unflätige Sprache.
Echtzeit-Zugriff auf die X-Daten
Aber was macht diesen frechen Chatbot wirklich besonders? Nun, seine Fähigkeit in Echtzeit auf X-Daten zuzugreifen – eine Funktion, die kein anderer Chatbot bietet.
Stellen Sie ihm Fragen zum aktuellen Geschehen in der KI-Welt, und seine Antworten werden die neuesten Schlagzeilen berücksichtigen. Das verspricht frischen Wind in einer Welt voller vager Antworten, basierend auf Daten aus 2021 und älter.
Musk plant sogar, noch mehr Transparenz für diese innovative Technologie einzuführen. Seine Idee: Grok soll Open Source werden – Details dürften mit Spannung erwartet werden.
Training mit Web und Menschen
Grok ist das Gehirnkind von «xAI». Das ist Musks KI-Start-up. Die KI hinter Grok heisst Grok-1 und wurde über Monate hinweg auf einem Cluster aus «Zehntausenden» GPUs entwickelt.
Dafür nutzte xAI Daten aus dem Web sowie Feedback von menschlichen Assistenten, den sogenannten «KI-Tutoren».
Bezüglich der Leistungsfähigkeit behauptet xAI sogar, dass Grok-1 sowohl Metas Open Source Llama 2 Chatbot Modell als auch OpenAI's GPT-3.5 übertrifft.
Was kann Grok (noch) nicht?
Noch verweigert Grok Antworten auf sensible Fragen. Gerne auch verbreitet er Falschinformationen – insbesondere, wenn es um aktuelle Nachrichten geht.
Das aber soll bald besser werde. Musk verspricht Optimierungen schon mit der nächsten Version des Modells – dem Grok-1.5, welcher noch in diesem Jahr erscheinen soll.
Spass-Version oder der Normalie
Grok kommt mit zwei verschiedenen Modi daher: dem «Spassmodus», der standardmässig aktiviert ist, und dem «regulären Modus».
Im Spassmodus zeigt Grok seine rebellische Seite mit einer kantigen, redaktionellen Stimme. Er kann sogar vulgär werden oder Sie basierend auf Ihrer X-Post-Historie beleidigen.
Im regulären Modus hingegen gibt sich Grok bodenständiger und produziert weniger Fehler. Aber auch hier sind die Antworten nicht immer perfekt.
Wahrheitssuche statt «Political Correctness»
Musk beschrieb Grok einmal als eine «maximale Wahrheitssuchende KI» im Gegensatz zu ChatGPT, das er als «politisch korrekt» bezeichnete.
Tatsächlich hat man festgestellt, dass Groks Antworten insgesamt eher linksgerichtet und libertär ausfallen – noch mehr als bei ChatGPT.
Voraussetzung: Das Konto bei X
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