Die neue Ära der KI: Klein, aber oho
Nachdem noch vor wenigen Monaten die Welt zitterte, aus Angst, KI würde mit Stellen abräumen und Menschen ersetzen, weiss man jetzt: Es wird anders.
Es ist Zeit für einen Realitätscheck. Die Tage des Hypes um künstliche Intelligenz sind vorbei und wir betreten das Zeitalter der kleinen KIs.
Also Werkzeuge, die uns im Alltag unterstützen und daraus bald nicht mehr wegzudenken sind.
Die Cyborg-Arm-Metapher
Dmitry Shapiro, CEO eines aufstrebenden Start-ups in der KI-Branche, präsentiert sich der Weltöffentlichkeit mit einer Art Roboterarm: einem High-Tech-Stützverband für seinen gerissenen Bizeps.
Ein passendes Bild dafür, wie seine Firma und die gesamte Branche den nächsten Schritt im Umgang mit KI gehen wollen: weg von spektakulären Visionen hin zu nützlichen Anwendungen.
KI als Baukastensystem
Mit MindStudio hat Shapiros Unternehmen YouAI eine Plattform geschaffen, mit der Manager in wenigen Minuten eigene KI-Apps erstellen können. Ganz ohne Programmierkenntnisse.
Bereits über 18'000 solcher Apps wurden kreiert und kommen zum Einsatz. Etwa als digitaler Assistent für Poolreinigungstechniker oder zur Datenanalyse in Unternehmen.
Keine Apokalypse am Arbeitsmarkt
Tatsächlich ist mittlerweile zu beobachten, dass der befürchtete massive Stellenabbau durch Automatisierung bislang ausgeblieben ist.
Denn auch wenn viele Routineaufgaben automatisiert werden können: Es braucht immer noch Menschen, die diese Prozesse überwachen und kontrollieren.
KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz für menschliche Arbeitskräfte. Sie kann uns dabei unterstützen, lästige Routineaufgaben schneller wegzuarbeiten – im besten Fall erhalten wir so mehr Zeit für kreative oder strategische Aufgaben.
Gefahren der Abhängigkeit
Denn trotz aller Vorteile sollten wir nicht vergessen, dass eine übermässige Abhängigkeit von Technologie auch Risiken birgt. Was passiert beispielsweise, wenn wir verlernen, bestimmte Aufgaben ohne die Hilfe von KI zu erledigen?
Und wie gehen wir damit um, dass einige Menschen Schwierigkeiten haben könnten, sich auf komplexere Denkaufgaben einzustellen?
Allerdings könnten KI-Probleme Angestellte in Mechaniker verwandeln, die ständig in ihren Garagen basteln. Das heisst, sie werden vorsichtiger und besser verstehen lernen, wie die technische Infrastruktur ihres Unternehmens funktioniert.