Erobert künstliche Intelligenz bald den Einzelhandel?
Die Integration fortschrittlicher KI-Assistenten im Einzelhandel könnte das Einkaufserlebnis für Kunden erheblich steigern. Sagt eine IBM-Studie. Was ist dran?
In einer Zeit, in der die Kundenzufriedenheit im Einzelhandel sinkt, könnte eine immer mehr Lebensbereiche durchdringende Technologie das Einkaufserlebnis verändern. die künstliche Intelligenz.
Anlass gibt eine aktuelle Studie des führenden Technologiekonzerns IBM. Diese zeigt auf, dass KI in der Lage ist, dem Handel einen dringend benötigten Schub zu verleihen.
Nur neun Prozent der Befragten gaben an, mit ihrem stationären Einkaufserlebnis zufrieden zu sein. Bei Online-Einkäufen waren es 14 Prozent.
KI im stationären Laden: Ein mögliches Erfolgsmodell?
Im Rahmen ihrer Studie «Revolutionise retail with AI everywhere: Customers won't wait» befragte IBM fast 20'000 Verbraucher weltweit. Die Ergebnisse zeigen ein klares Interesse an der Nutzung von KI beim Einkaufen.
Rund 80 Prozent der noch nicht mit KI vertrauten Verbraucher äusserten diesbezüglich Interesse. Mehr als die Hälfte aller Befragten sind virtuellen Assistenten und anderen KI-Anwendungen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen.
Zudem wünschen sich die Verbraucher eine grössere Produktvielfalt (37 Prozent) sowie mehr Informationen über Produkte (26 Prozent). Und: einen schnelleren Bezahlvorgang (26 Prozent).
Einzelhandel-KI: Beispiele aus der Praxis
In einer immer digitaleren Welt spielt KI schon heute eine nicht unwesentliche Rolle in der Handelsbranche. So hat beispielsweise die Modemarke Mango 2023 eine auf künstlicher Intelligenz basierende Plattform namens Lisa eingeführt.
Diese Anwendung unterstützt Mitarbeiter und verbessert den Kundenservice. Ein Ziel von Mango mit der hauseigenen KI-Plattform: die digitale Transformation des Unternehmens fördern.
Auch URBN, das Mutterunternehmen von Urban Outfitters, setzt auf KI-Technologie. Zum Beispiel zur besseren Planung ihres Warenangebots.
Personalisiert und effizient
Trotz der Tatsache, dass zwei Drittel aller Verbraucher neue Produkte zuerst online entdecken, äusserten viele Unzufriedenheit mit ihrem Online-Einkaufserlebnis. Sie sehen Handlungsbedarf, vor allem aufgrund der komplizierten Produktsuche, mangelnder Produktinformationen sowie der komplizierten Rückgabeprozesse.
Doch genau hier sieht IBM grosses Potenzial für den Einsatz von KI. Denn über die Hälfte der Befragten würden gerne personalisierte Informationen und Angebote erhalten.
An diesem Punkt würde KI als «helfende Instanz» ansetzen. Denn in Zeiten sich schnell verändernder Kundenerwartungen steht der Einzelhandel vor einer ständigen Herausforderung.
