Finnischer Underdog lässt mit VR-Headset Apple alt aussehen

Christian Stede
Christian Stede

Am 14.12.2023 - 06:22

Die Welt der virtuellen Realität (VR) hat einen neuen Mitstreiter: Varjo. Dieses finnische Start-up tritt mit seinem XR-4 Headset in den Ring.

Mann mit VR-Brille
Eine VR-Brille im Einsatz (Symbolbild). - Pexels

Als Apple seine Vision Pro auf den Markt brachte, mischte es sich unter die zahlreichen Anbieter von VR-Headsets. Nun gesellt sich ein weiterer Akteur dazu – Varjo mit seiner XR-4 Brille. Und diese unterscheidet sich deutlich von ihren Konkurrenten.

Mit einem Preis von 3990 Dollar (rund 3500 Franken) bietet das neue VR-Gadget ähnliche Spezifikationen wie die Modelle von Apple und Meta: ein 120° Sichtfeld, zwei 20-Megapixel-Kameras, zwei 4K Displays und eine blickgesteuerte Autofokus-Funktion.

Piloten vor Flugzeug
Bei der Ausbildung von Piloten gehört VR zum Standard. - swiss

Aber hier kommt der Clou: Das Gerät richtet sich speziell an Geschäftskunden statt an Endverbraucher. Von Astronauten über Pilotentraining bis hin zur medizinischen Forschung, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und innovativ.

Diese VR-Brille spielt in der Champions League

Während viele Headsets vor allem zweidimensionale Anwendungen hervorheben, konzentriert sich das XR-4 auf die gemischte Realität. Abgesehen von der Basisversion gibt es eine «Focal Edition» mit verbesserter Durchlässigkeit und eine «Secure Edition», die Varjo als Lösung für Regierungseinsätze beschreibt.

Diese Version ist besonders interessant. Sie ist mit hochwertiger Trainingssoftware wie VBS Blue IG von Bohemia oder Prepar3D von Lockheed Martin kompatibel.

Junge mit VR-Brille und Controllern.
VR-Headsets können mehr als nur Entertainment. - pexels

Sie wurde sogar ausgewählt, um Headsets für das U.S. Army's Reconfigurable Virtual Collective Trainer Air Program zu liefern. Es handelt sich hierbei um ein portables Programm zur Pilotenausbildung in verschiedenen Hubschraubern.

Die VR-Zukunft liegt jenseits des Entertainments

Zwar richtet sich das Angebot an militärische Piloten und Flugtraining, doch dank der hohen Mixed-Reality-Qualitäten könnten auch andere sicherheitskritische Bereiche profitieren. Ein weiterer Unterschied zu anderen Modellen: Die Secure-Version benötigt keine Online-Konnektivität.

Trotz des Business-Fokus zeigt dieses Gerät eindrucksvoll, wohin die Reise für den durchschnittlichen Verbraucher gehen könnte. Im Klartext heisst das: VR kann weit mehr als nur Unterhaltung bieten.

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