Bei dieser Pflicht hinken viele Drohnenhersteller noch hinterher

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 23.05.2024 - 06:23

Die Remote-ID bei Drohnen wird zum Standard. Studien aber zeigen: Über 70 Prozent der grossen Drohnenhersteller sind noch nicht darauf eingestellt.

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Drohnen: ein Wendepunkt für die nachhaltige Landwirtschaft. - Depositphotos

Eine überraschend hohe Anzahl von Drohnenherstellern hinkt hinterher, wenn es darum geht, sich auf die bevorstehenden Regulierungen einzustellen.

Laut einer aktuellen Studie sind über 70 Prozent der grossen Hersteller noch nicht bereit für die Implementierung der sogenannten Remote-ID.

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Die EU-Drohnenverordnung schreibt ein System zur Identifikation von Drohnen auch während des Betriebes, also auch im Flug, vor. - Depositphotos

Remote-ID ist die Fähigkeit einer Drohne, im Flug Identifikations- und Standortinformationen bereitzustellen. Diese können dann von anderen Parteien über ein Rundfunksignal empfangen werden.

Spezifisches Tracking zeigt massive Lücken

Die aktuellen Erkenntnisse stammen von SkySafe, einem Unternehmen, das sich auf Datenanalyse und Tracking im Bereich unbemannter Fluggeräte spezialisiert hat.

Sie haben sieben bedeutende Produzenten unter die Lupe genommen: DJI, Skydio, Autel, Parrot, SwellPro, EXO und Yuneec.

Skydio als Vorreiter – andere straucheln

Von den untersuchten Firmen konnte nur Skydio vollständige Übereinstimmung mit den neuen Richtlinien nachweisen.

Die anderen Ergebnisse reichen von verwirrend bis potenziell katastrophal. In einigen Fällen wurden sogar falsche Angaben aufgedeckt.

DJI zeigt kleinere Probleme bei der Einhaltung der Vorschriften, während Parrot deutlichen Verbesserungsbedarf hat. Bei Autel wiederum offenbarten sich gravierende Mängel in Bezug auf die Umsetzung des Remote-ID-Standards.

Nonkonforme Nachzügler

SwellPro behauptet zwar, seit März 2024 entsprechende Daten anzubieten, doch wie genau das aussehen soll, bleibt unklar.

Währenddessen sind die Produkte von EXO zwar als US-amerikanisch gekennzeichnet. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um umgelabelte Hubsan-Drohnen ohne nachweisbaren Bezug zu einer Remote-ID oder FCC-Vorschriften.

Yuneec wiederum hat zwar in der Vergangenheit Softwareupdates für die Remote-ID angekündigt, diese aber nie veröffentlicht. Stattdessen kooperiert das Unternehmen mit dem tschechischen Hersteller Dronetag und integriert dessen Produkte in sein Zertifizierungsprogramm.

Wer trägt die letzte Verantwortung?

Die durch SkySafe aufgedeckten Mängel werfen eine wichtige Frage auf: Wer trägt die Schuld, wenn ein Pilot eine Drohne fliegt, die nicht den genormten Standards entspricht?

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Mittels Remote-ID soll eine besser Luftraumüberwachung sichergestellt und somit das Fliegen von Drohnen sicherer gemacht werden. - Depositphotos

Und wer zieht Hersteller zur Rechenschaft, deren Anwendungen nicht mit dem ASTM-Standard für Remote-IDs übereinstimmen?

Diese wichtigen Fragen müssen künftig beantwortet werden, damit Drohnen-Nutzer auf der richtigen Seite sind.

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