Die Apple Vision Pro: Schweres Kaliber, toller Ausblick
Sie ist schwer, kostspielig und unpraktisch: die Vision Pro von Apple. Aber IMAX direkt vors Auge zaubern kann nicht jeder. Und Timer in den Raum stellen?!
Sie ist schwer und zu den günstigen Geräten gehört sie nicht: Trotzdem überrascht die Vision Pro von Apple vor allem positiv.
Das Virtual-Reality-Headset mit OLED-Bildschirm an der Vorderseite und der Akku separat setzt neue Massstäbe für virtuelle Realitätserlebnisse.
Vor allem dank einer nahtlosen und hervorragenden Integration von Hardware und Software – typisch Apple eben.
Schweres Kaliber
Vielen Tester fällt das Gewicht des Geräts unangenehm auf. Es ist schwer – aber eben auch aus hochwertigen Materialien gemacht, darunter Aluminium und Glas.
Das grösste Gewicht liegt dabei deutlich vorn am Apparat – ähnlich wie bei Kopfhörern, die aber den Vorteil haben, dass sie mitten auf dem Kopf platziert sind, während die «Vision» nach vorne sieht.
Das externe Akkupack allein wiegt, was zwei iPhone 15s zusammen auf die Waage bringen. Dabei bietet es kaum mehr Kapazität als ein einzelnes dieser Smartphones.
Komplex, aber faszinierend
Doch sobald man das Gerät zum Laufen bringt, sind alle Bedenken wie weggeblasen. In einem Interview mit «Vanity Fair» verglich Tim Cook, CEO von Apple, die Vision Pro tatsächlich mit einer Art Maschine, in die man seinen Kopf hineinsteckt.
Dieser Vergleich ist tatsächlich stimmig. Die Vision Pro erinnert stark an das erste iPhone – nicht nur wegen der abgerundeten Aluminiumkanten, sondern vor allem wegen ihrer Reaktionsschnelligkeit.
Und das VR-Erlebnis ist kaum zu überbieten: Filme können in IMAX-Grösse angesehen werden oder Sie organisieren Fenster im virtuellen Raum, die an Ort und Stelle bleiben, zum Beispiel der Timer neben dem Teebeutel im Wasser, während Sie sich gerade dem Kühlschrank zuwenden.
Wo es weitergehen kann
Aber nicht alles läuft rund bei der neuen Apple-Innovation: Die Avatare für FaceTime-Videos zum Beispiel wirken seltsam und störend, und der nach vorne gerichtete Bildschirm, der Kontakt zur realen Welt eröffnen soll, ist kaum zu erkennen.
Es würde nicht überraschen, würden diese Features in späteren Modellen überarbeitet oder gar entfernt.
Doch trotz aller Kritikpunkte setzt die Vision Pro neue Standards für zukünftige VR-Geräte – ähnlich wie damals das erste iPhone für Smartphones. Und wer weiss, vielleicht wird ihre intuitive Interaktionsmethode schon bald von mehr als einem anderen Hersteller kopiert ...