Wie Technologie unsere Art zu reisen verändert

Harriet Kent
Harriet Kent

Am

Automatisierte Passkontrolle, selbstfahrende Fahr- und Flugzeuge, Augmented Reality: Unsere Art zu reisen und die Tourismusbranche verändern sich.

Gesicht Frau KI Scan
Vereinfachte Ein- und Ausreise dank automatischer Gesichtserkennung. Nicht bloss Zukunftsmusik, sondern zum Teil bereits im Einsatz. - Depositphotos

Sie denken, Sie haben bereits alles gesehen, was die Welt des Reisens zu bieten hat? Wir glauben: Da geht noch mehr.

Von biometrischen Smart Gates an Flughäfen über Augmented-Reality-Erlebnissen bis hin zur Ära der fliegenden Taxis: Die Zukunft des Reisens wird gerade neu geschrieben – und sie ist faszinierender als je zuvor.

Technologie verändert die Art und Weise, wie wir leben. Und das Reisen wird sie revolutionieren – oder tut es bereits.

Die Magie der Biometrie: Hallo Zukunft, auf Nimmerwiedersehen Passkontrolle!

Vergessen Sie lange Schlangen und mürrische Grenzbeamte. Mit dem Einsatz von Biometrie fertigen Flughäfen weltweit Passagiere jetzt schneller und genauer ab.

Reisende passieren automatisierte Passkontrolle
Automatisierte Passkontrolle am Flughafen Heathrow, London. - Depositphotos

Ein Beispiel gefällig? Nehmen wir den Dubai International Airport mit seinen «Smart Gates»-Tunneln.

Nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug führt der Weg die Reisenden durch einen Tunnel mit automatischer Gesichtserkennung. Danach holen sie ihr Gepäck – ohne Wartezeit am Schalter und ohne Interaktion mit einem Beamten.

Gesichtserkennung geht global

Diese Technologie – obwohl nicht unumstritten – breitet sich schnell aus. Bereits heute nutzen einige der grössten internationalen Drehkreuze wie Hong Kong International Airport, Tokyo Narita und London Heathrow Gesichtserkennung zumindest teilweise zur Beschleunigung ihrer Prozesse.

Die Europäische Union plant sogar eine automatisierte Ein- und Ausreisekontrolle ab 2024. Mittels Fingerabdrücken und Gesichtsbildern sollen ausländische Reisende identifiziert und der Reiseprozess vereinfacht werden.

Aber nicht nur Behörden und Flughäfen, auch Airlines experimentieren schon mit der Technologie. Der Vorteil für Reisende: vom Check-in geht’s im Flow bis zum Flugzeug, ohne immer wieder die Papiere hervorkramen zu müssen.

Verlorenes Gepäck? Nicht mit Smart-Tags!

Neben der Biometrie gibt es noch eine weitere Technologie, die das Reisen revolutioniert: digitale Gepäckanhänger. Sie enthalten RFID-Sender, welche herkömmliche Papieretiketten ersetzen könnten.

Koffer auf einem Gepäckband
Immer wissen, wo der Koffer ist: Herkömmliche Klebeetiketten fürs Gepäck könnten bald der Vergangenheit angehören. - Depositphotos

Dies würde nicht nur Zeit beim Check-in sparen, sondern auch das Verfolgen und Identifizieren von Gepäck erleichtern. Einige Airlines wie Alaska Airlines und Lufthansa sind bereits einen Schritt voraus und sind Partnerschaften mit dem niederländischen digitalen Gepäckanhänger-Pionier Bagtag eingegangen.

Nicht nur für die Reisenden, auch für die Flughäfen und Fluggesellschaften erleichtert die digitale Gepäckverfolgung das Reisen. Denn mal ehrlich: Verlorene Gepäckstücke sind für alle ein mühsames Ärgernis.

Fliegende Taxis und selbstfahrende Uber

Sie haben wahrscheinlich schon Videos von Passagierdrohnen gesehen – elektrische Senkrechtstarter- und Landeflugzeuge (eVTOL). Diese benötigen keine Startbahn, sind in der Regel elektrisch, ultraleicht und mit Autopilot-Software ausgestattet.

So wird möglich, dass jeder nach einer Einführungssitzung und VR-Flugsimulation den Pilotensitz einnehmen kann. Was noch ein bisschen wie Science-Fiction klingt, ist am Boden bereits Realität.

In Städten wie Las Vegas können Passagiere bereits autonome Robotertaxis über Lyft und Uber Apps nutzen. Während aktuell zur Sicherheit noch eine Person im Auto anwesend ist, wird erwartet, dass die Autos in naher Zukunft vollständig fahrerlos werden.

Den Babelfisch im Ohr

Stellen Sie sich für einen Moment vor, Sprachbarrieren gehörten der Vergangenheit an. Wir könnten uns über Kulturen hinweg sprachlich problemlos verbinden, im Ausland arbeiten und leben sowie neue Geschäftsmöglichkeiten entdecken.

Ein kleines Ding – den Babelfisch – im Ohr, der alles übersetzt: Was in den 70er-Jahren eine utopische Vorstellung war, ist jetzt greifbar.

Mit fortschrittlichen Übersetzungstechnologien wie Google Pixel Buds oder Mymanu’s-CLIK-S-Ohrhörern wird diese Vision immer mehr zur Realität.

Augmented und Virtual Reality: Die Welt (neu) sehen

Sehenswürdigkeiten und Weltwunder bestaunen, ohne überhaupt das heimische Wohnzimmer zu verlassen? Möglich dank Virtual-Reality-Touren.

Sehenswürdigkeiten interaktiv erleben mit Augmented Reality.
Sehenswürdigkeiten interaktiv erleben mit Augmented Reality. - Depositphotos

VR bietet zudem weiter die Möglichkeit, durch Klimawandel, Krieg oder altersbedingten Zerfall bedrohte Kulturstätten für die digitale Ewigkeit zu konservieren.

Und auch Augmented Reality (AR) kann Reiseerfahrungen auf eine ganz neue Ebene heben. Mit AR wird es möglich, beispielsweise mit Ausstellungsobjekten in Museen oder Sehenswürdigkeiten zu interagieren und sie noch einmal ganz anders zu erfahren.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen