Sind Bots und KI am Arbeitsplatz schlecht für uns?

Björn Schneider
Björn Schneider

Am 22.05.2024 - 15:20

Vor einigen Wochen sorgte die Veröffentlichung einer US-Studie für Aufsehen. Die Aussage: KI bei der Arbeit ist schlecht für unser Wohlbefinden. Was ist dran?

Zukünftige Arbeitswelt
Laut einer Studie beeinträchtigen KI, Roboter und Tracker am Arbeitsplatz die Arbeits- und die Lebensqualität. - Depositphotos

Eine Studie des amerikanischen «Institute for the Future of Work» ergab, dass die Verwendung von neuen Technologien negative Folgen habe. Tracker, Roboter und KI-basierte Software am Arbeitsplatz würden sich schlecht auf das allgemeine Wohlbefinden der Menschen auswirken.

Auf Basis einer Umfrage unter mehr als 6000 Personen analysierte der Thinktank den Einfluss von vier Technologiegruppen. Techniken, die in der heutigen Arbeitswelt immer häufiger zum Einsatz kommen.

KI & Roboter: Die Schattenseiten moderner Technik

Demnach sind vor allem drei Arten von Technologien für den zunehmend schlechten Gesundheitszustand verantwortlich. Zum einen softwarebasierte KI und maschinelles Lernen, gefolgt von Überwachungsgeräten wie tragbaren Trackern und schliesslich Robotik.

AI
KI-Anwendungen und maschinelles Lernen beeinflussen die Gesundheit von Menschen am Arbeitsplatz negativ, so die Studie. - Depositphotos

Allerdings zeigte sich bei etablierten Informations- und Kommunikationstechnologien eher ein positiver Effekt auf das Wohlergehen und die Lebensqualität. Dazu zählen Laptops, Tablets und Instant Messaging im beruflichen Kontext.

Laut der Studie bringen die neuen, für viele Menschen unbekannten Technologien Ängste und Unsicherheiten mit sich. Es geht um Themen wie Jobunsicherheit, Arbeitsintensität und Autonomieverlust – alles Faktoren, die den allgemeinen Gemütszustand beeinträchtigen.

Nicht die Technologie ist das Problem

Die Wissenschaftlerin Dr. Magdalena Soffia, Hauptautorin der Studie, betonte jedoch, dass nicht unbedingt die Technologien selbst das Problem seien. Vielmehr sei es entscheidend, wie sie eingeführt werden.

Der Einfluss der Technologie selbst auf unsere Gesundheit sei nicht das Problem. Vielmehr wäre der Kontext entscheidend: strukturelle Faktoren sowie Umweltbedingungen und wie man diese gestalten und einsetzen würde.

Lebensqualität im digitalen Zeitalter

Für ihre Untersuchung nutzten die Forscher eine anerkannte, validierte Messmethode für Lebensqualität. Diese berücksichtigte Aspekte wie Mobilität, psychische Gesundheit und Schmerzniveaus.

AI geschrieben auf Papier
Mit entsprechender Regulation, gezielten Vorkehrungen sowie Schutzmassnahmen lassen sich die negativen KI-Auswirkungen abmildern. - Depositphotos

Die Studie zeigt, dass ohne klare Regulierung KI unsere Arbeitswelt negativ beeinflussen könnte – und die Gesundheit der Menschen.

Mit den richtigen Schutzmassnahmen und Vorkehrungen könne man, so die Experten, aber auch zu Produktivitätssteigerung beitragen und das Arbeitsleben verbessern.

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