Türkise Scheinwerfer kennzeichnen autonom fahrende Mercedes

Juli Rutsch
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Am 24.01.2024 - 06:09

Mercedes-Benz stellt erstmals türkisfarbene Aussenleuchten vor, um anzuzeigen, dass das Auto selbstfahrend ist – für andere Verkehrsteilnehmer und die Polizei.

Mercedes-Benz türkise Lichter Palmen Hintergrund
Verkehrsteilnehmer sollen künftig von aussen erkennen können, ob ein Mercedes im Selbstfahrmodus unterwegs ist - durch türkise Aussenlichter. - Mercedes-Benz

Ein neuer Trend setzt sich im Automobilsektor durch und Mercedes-Benz ist Vorreiter dieser Bewegung. Die Luxusautomarke hat als erste Automanufaktur in den USA die Erlaubnis erhalten, türkisfarbene Aussenleuchten an ihren Fahrzeugen zu installieren.

Doch diese Leuchten sind nicht nur ein optisches Highlight – sie signalisieren, dass das Auto autonom fährt.

Türkis auf amerikanischen Highways

Bisher waren Strassenfahrzeuge auf drei Farben für ihre Beleuchtung beschränkt: Weiss für Scheinwerfer und Rückwärtslichter, Rot für Heck- und Bremslichter sowie Orange für Blinker. Dunkelblau war Polizeifahrzeugen vorbehalten.

Rücklicht türkis Mercedes-Benz
Der autonome Modus soll an den türkisen Leuchten erkennbar sein. - Mercedes-Benz

Nun bringt Mercedes-Benz eine neue Farbe ins Spiel – Türkis wird bald die Highways von Kalifornien und Nevada zieren. In Kalifornien ermöglicht die Genehmigung Mercedes-Benz, türkise Leuchten an Testfahrzeugen für zwei Jahre auszuprobieren.

In Nevada darf der Autohersteller ab 2026 Produktionsautos mit diesem Feature ausstatten.

Leuchtendes Zeichen des Fortschritts

Diese türkisen Lichter leuchten auf, wenn das Drive Pilot-System aktiviert ist. Das Drive Pilot von Mercedes-Benz ist ein fortschrittliches Level 3-Fahrunterstützungssystem (ADAS), welches nur unter bestimmten Bedingungen genutzt werden kann.

Beispielsweise darf es nur bei starkem Verkehr auf ausgewählten Autobahnen mit Geschwindigkeiten von rund 60 km/h oder weniger eingesetzt werden.

Das System ist zudem auf den Tag und klare Wetterverhältnisse beschränkt und darf nicht in Baustellenzonen verwendet werden. Der Fahrer darf während der Fahrt weder einschlafen noch den Fahrersitz verlassen.

Türkis – die Farbe der autonomen Freiheit

Mit Level 3 dürfen Fahrer ihre Hände vom Lenkrad nehmen, die Füsse von den Pedalen entfernen und ihre Aufmerksamkeit von der Strasse abwenden. Die meisten anderen Fahrsysteme erfordern hingegen, dass Sie Ihre Hände am Steuer behalten und aufmerksam bleiben müssen.

Fahrer Mercedes Screen Zeigefinger Cockpit
Es ist sinnvoll, dass der hochautomatisierte Modus von aussen erkennbar ist. Denn sonst drohen unberechtigte Bussgelder - Mercedes-Benz

Mit aktiviertem Drive Pilot können Benutzer jedoch im Internet surfen oder Videos auf dem zentralen Display des Fahrzeugs ansehen. Die türkisen Markierungen sollen andere Autofahrer darauf hinweisen, dass Ihr Auto autonom fährt.

Und der Polizei. Denn sonst drohen unberechtigte Bussgelder, wenn diese beispielsweise einen Fahrer erkennt, der während der Fahrt mit dem Smartphone in der Hand telefoniert.

Warum Türkis?

Laut Mercedes-Benz haben zahlreiche Studien bewiesen, dass Türkis die optimale Farbe für das automatisierte Fahren ist.

Sowohl physiologische als auch psychologische Faktoren weisen in fast allen Bereichen höhere Werte mit Türkis im Vergleich zu anderen Farben auf. Zudem entspricht Türkis den empfohlenen Praxisrichtlinien SAE J3134.

Mercedes-Benz kündigt an, dass Modelle der EQS Limousine und S-Klasse mit Drive Pilot Anfang 2024 bei teilnehmenden Händlern in Kalifornien und Nevada erhältlich sein werden.

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