Revolution in der Küche: Lebensmittel aus dem Drucker

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 20.11.2023 - 21:59

Lebensmittel aus dem Drucker? Das gibt es wirklich. Und sie revolutionieren bereits die traditionellen Restaurantküchen weltweit.

Eine Roboterhand liegt auf einem Hamburger.
Lebensmittel aus dem Drucker sind längst auf dem Teller gelandet. - SavorEat

Der 3D-Druck hat unseren Alltag verändert. Wirklich bahnbrechend ist aber die Möglichkeit, Lebensmitteln zu drucken. Diese Technologie verändert unsere Vorstellungen von Nahrungsmittelproduktion und -konsum grundlegend.

Mit der Fähigkeit komplexe Formen zu drucken bietet diese Technologie neue kulinarische Erlebnisse.

Vom Plastikdrucker zum Schokoladenspender

Doch was genau bedeutet eigentlich Lebensmittel zu drucken? Der Prozess verwendet essbare Materialien wie Teig oder pürierte Früchte als «Tinte».

Diese werden dann durch eine Düse gepresst, um die gewünschte Form zu erzeugen. Zunächst wird ein digitales Modell des Essens erstellt und in den Drucker geladen.

Eine Maschine projiziert Teig auf ein Blech und erzeugt dabei die Konturen eines Katzenkopfes.
Schon vor vielen Jahren startete die technologische Produktion von Lebensmitteln. - Depositphotos

Dieser baut dann Schicht für Schicht das Essen auf, ähnlich wie bei herkömmlichen Kunststoffdruckern. Allerdings wird hier statt Plastik essbares Material verwendet.

Eine kurze Geschichte des Essens aus dem Drucker

Die ersten Experimente mit dem Drucken von Lebensmitteln begannen bereits vor Jahrzehnten. Doch erst seit den späten 2000ern hat sich die Technologie weiterentwickelt und wurde breiter zugänglich gemacht.

Anfangs wurde der 3D-Lebensmitteldruck hauptsächlich für die Forschung im Bereich Raumfahrtnahrung eingesetzt. Mit fortschreitender Technologie fand er jedoch auch Anwendung in anderen Bereichen.

Darunter beispielsweise in der Medizin zur Herstellung von individuell angepassten Mahlzeiten für Patienten mit Schluck- oder Verdauungsproblemen.

Die Zukunft des Lebensmitteldrucks

Heute ist der 3D-Lebensmitteldruck ein aufregendes und sich schnell entwickelndes Feld mit vielen potenziellen Anwendungen in der Lebensmittelindustrie. Von personalisierten Mahlzeiten bis hin zu komplexen Designs und nachhaltigen Optionen – diese Technologie prägt die Zukunft unserer Ernährung.

Auf einem Tisch wird ein mit Muster versehener Kuchenteig aus einem 3D-Drucker präsentiert.
Der Lebensmitteldruck wird sich in den nächsten Jahren noch weiter entwickeln. - Depositphotos

Neben den offensichtlichen Vorteilen bietet der 3D-Lebensmitteldruck auch einige weniger bekannte Pluspunkte: So ermöglicht er beispielsweise eine sauberere, sicherere Essenserfahrung durch massgeschneiderte Gerichte, die auf individuelle diätetische Bedürfnisse abgestimmt sind.

Zudem sorgt er für beeindruckende Präsentationen durch komplexe Formgebungen und reduziert gleichzeitig Lebensmittelabfall. Was ihn zu einer umweltfreundlicheren Option macht.

Grenzen des Druckeressens

Trotz aller Vorteile hat auch diese Technologie ihre Grenzen: So haben gedruckte Lebensmittel oft eine kürzere Haltbarkeit als herkömmliche Nahrungsmittel. Zudem sind die Drucker noch recht gross und erfordern geschultes Personal, was sie für den privaten Gebrauch eher unpraktisch macht.

Trotz einiger Hürden ist der 3D-Lebensmitteldruck eine Technologie mit enormem Potenzial. Sie bietet nicht nur neue kulinarische Erlebnisse, sondern kann auch dazu beitragen, Effizienz zu steigern und Abfall zu reduzieren.

Es lohnt sich also definitiv, diese aufstrebende Technik im Auge zu behalten.

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