Die Zukunft der Kameratechnologie: Was uns erwartet
Neue Trends und die Weiterentwicklung vielversprechender Technologien lassen auf spannende Innovationen in der Fotografie hoffen. Was kommt auf uns zu?

Die digitale Fotografie ist geprägt von spannenden Innovationen und der kontinuierlichen Weiterentwicklung bestehender Technologien. Hier sind einige der vielversprechendsten Veränderungen, die in naher Zukunft auf uns zukommen.
KI-gesteuerte Werkzeuge
Künstliche Intelligenz (KI) findet bereits jetzt Anwendung in vielen Kameramodellen. Sie analysiert digitale Fotos direkt auf Ihrer Kamera, um optimale Belichtungseinstellungen zu berechnen oder Schatten und Farben anzupassen.

Sie machen immer noch die Aufnahmen. Aber dank KI werden Auswahl- und Bearbeitungsprozesse schneller und einfacher.
Auch Smartphone- und Sicherheitskameras profitieren von dieser Entwicklung. So wird künstliche Intelligenz schnell zu einem Standardmerkmal aller Arten von Kameras.
Kein Auslöser: Zukünftige Kameras ohne Tastendruck?
Möglicherweise benötigen zukünftige Kameras keinen Auslöser mehr. Stattdessen könnten Fotografen durch ein Augenzwinkern oder eine Sprachanweisung Bilder aufnehmen lassen.
Nikon hat bereits einen Weg gefunden, den mechanischen Verschluss loszuwerden, während Canon ein Patent für einen elektronischen Auslöser angemeldet hat. Es scheint also nur noch eine Frage der Zeit zu sein bis zur ersten digitalen Kamera ganz ohne Auslöser.
Zudem könnten in Zukunft noch kleinere Modelle als die derzeitigen Kompaktkameras entstehen. Durch die fortschreitende Miniaturisierung der Technologie könnte der Touchscreen bald die gesamte Benutzeroberfläche übernehmen und alle physischen Bedienelemente ersetzen, ähnlich wie beim Smartphone.
Solarbetriebene Kameras und Lichtfeldaufzeichnung
Wiederaufladbare Batterien in heutigen Digitalkameras ermöglichen mindestens einige hundert Fotos pro Ladung. Zukünftige Modelle könnten solarbetrieben sein und so unabhängig vom Netz funktionieren – eine willkommene Innovation für viele Fotobegeisterte.

Zudem nutzen Lytro-Kameras bereits Lichtfeldtechnologie, welche in naher Zukunft auch in der allgemeinen Fotografie eine grössere Rolle spielen könnte. Bei dieser Technologie wird das Foto aufgenommen und erst später entschieden, welcher Teil davon im Fokus sein soll.
Mit grossen Tech-Unternehmen wie Google und Apple, die bereits in Lichtfeldtechnologie investieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Technik Einzug in alle Digitalkameras hält.
Kein Licht? Kein Problem: Kameras für Dunkelheit
Kameras, die bei geringem oder keinem Licht hervorragend funktionieren, sind keine ferne Zukunftsmusik mehr. Die ISO-Einstellung einer digitalen Kamera bestimmt die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors.
Moderne Modelle erreichen hierbei Werte von bis zu 51'200 ISO. Das Modell ME20F-SH von Canon hat sogar einen maximalen ISO-Wert von vier Millionen und ermöglicht so Aufnahmen im Dunkeln.
Auch neue Smartphones verfügen meist über eine Nachtsichtfunktion, welche mithilfe maschinellen Lernens grossartige Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen erzeugt.