Tetris: Das Spiel, das die Welt eroberte
Tetris: Das Spiel ist fast jeder Person bekannt – egal ob Gamer oder Nicht-Gamer. Der Aufstieg des Klassikers war aber keineswegs einfach.
Wer hätte gedacht, dass ein einfaches Puzzlespiel aus der Sowjetunion zu einem weltweit gehypten Phänomen werden würde? Tetris, in den 1980er- und 1990er-Jahren zum globalen Hit geworden, hat eine faszinierende und turbulente Geschichte hinter sich.
Es ist mehr als nur ein Spiel – es ist ein Symbol für kulturelle Veränderungen, politische Spannungen und innovative Technologie.
Die Geburt von Tetris
Alexey Pajitnov ist der Mann hinter dem Meisterwerk. Als Software-Ingenieur mit einer Vorliebe für Rätsel schuf er Tetris im Jahr 1984 in Moskau. Seine Inspiration kam von einem Puzzlespiel namens Pentominos.
Pajitnov hatte nicht vor, Geld mit seinem Spiel zu verdienen – er entwarf es einfach aus Spass. Als seine Kollegen begannen, es zu spielen und weiterzuverbreiten, verbreitete sich Tetris wie ein Lauffeuer in Moskau.
Tetris ist übrigens eine Kombination aus zwei Begriffen: dem Wort «Tetra», lateinisch für vier, und dem Wort «Tennis», Pajitnovs Lieblingssportart. Das Spiel selbst war einfach und unkompliziert – bei seiner Reise durch die Welt sah das dann allerdings ganz anders aus.
Die turbulente Reise von Tetris in den Westen
Nachdem Tetris auf einer Software-Ausstellung in Ungarn vorgestellt wurde, erregte es die Aufmerksamkeit des britischen Geschäftsmannes Robert Stein. Er spürte Pajitnov in Moskau auf und sicherte sich bald die Lizenzrechte für das Spiel.
Doch der Weg von Tetris in den Westen fing gerade erst an. Eine Reihe komplexer Verhandlungen und rechtlicher Auseinandersetzungen folgten, einschliesslich eines erbitterten Streits zwischen Nintendo und Atari um Exklusiv-Rechte des Spiels.
Trotz Kämpfen: Der unaufhaltsame Aufstieg von Tetris
Trotz aller Hindernisse konnte der Erfolg von Tetris nicht gestoppt werden. Das Spiel verbreitete sich rasant und wurde schliesslich zum ersten in der Sowjetunion entwickelten Softwareprodukt, das in Amerika verkauft wurde.
Auch heute noch fesselt Tetris Millionen von Spielern weltweit – ein Beweis dafür, dass weniger manchmal mehr ist. Es mag kein ausgefallenes Design oder komplexe Handlung haben, aber genau diese Einfachheit macht es so unwiderstehlich und zeitlos.
Ein Happy End für den Erfinder
Trotz des weltweiten Erfolgs von Tetris sah Pajitnov, der Schöpfer des Spiels, zunächst keinen Cent davon. Mithilfe seines Freundes Henk Rogers, seinerseits ein wichtiger Mann in der Branche der Video-Spiele, wanderte er aber 1991 nach Amerika aus und widmete sich vollständig dem Entwerfen von Spielen.
Als die Agentur Elorg, die die Rechte an Tetris hatte, 1996 aufgelöst wurde, kehrte Rogers für eine letzte Verhandlungsrunde nach Moskau zurück. Dort übertrug er Rechte an Tetris endlich an den Mann, der das Spiel erfunden hatte: Alexey Pajitnov.