So hilft die Tinder-KI bei der Wahl des richtigen Profilbilds

Björn Schneider
Björn Schneider

Am 13.09.2024 - 16:00

Immer mehr Dating-Apps greifen auf KI zurück. Darunter auch die beliebte Plattform Tinder. So hilft die KI bei der Auswahl eines passenden Profilbilds.

Junge Frau hält Smartphone mit Tinder in der Hand
Tinder nutzt künstliche Intelligenz (KI), die in der Anwendung unter anderem bei der Profilbildwahl unterstützt. - Depositphotos

Es fällt Ihnen schwer, das perfekte Profilbild für Ihre Dating-App auszuwählen? Keine Grund zur Sorge, denn da sind Sie nicht allein.

Eine Studie von Tinder zeigt, dass mehr als die Hälfte (52 Prozent) aller Singles Probleme damit hat. Und eine erstaunliche Mehrheit (68 Prozent) würde es begrüssen, wenn ein KI-Feature sie bei der Auswahl unterstützt.

So funktioniert Tinders «Photo Selector»

Tinder kommt diesen Wünschen nach und stellte jüngst eine entsprechende, KI-basierte Fotoauswahl-Funktion («Photo Selector») vor. Die KI analysiert die Fotos des Nutzers und schlägt dann das beste Bild für das Dating-Profil vor.

Tinder-App
Laut einer Tinder-Studie verbringen junge Singles im Durchschnitt etwa 33 Minuten mit der Auswahl ihrer Profilbilder. - Depositphotos

Um den «Photo Selector» zu nutzen, machen User einfach ein Selfie in Tinder oder laden ein Bild in ihr Profil. Wichtig: Wählen Sie ein Foto, auf dem Sie gut zu erkennen sind.

Auf Basis des hochgeladenen Profilbilds durchsucht «Photo-Selector» die gespeicherten Bilder auf Ihrem Smartphone und schlägt die besten vor. Dabei berücksichtigt die KI verschiedene Faktoren wie Beleuchtung, Anordnung und Bildqualität.

Sicherheit und Privatsphäre

Obwohl die neue Funktion sicherlich viele User anspricht und nützlich ist – sie wirft Fragen zur Sicherheit und Privatsphäre auf. Schliesslich sammeln Dating-Apps wie Tinder eine Menge User-Informationen und sind daher potenzielle Ziele für Cyberkriminelle.

Die Datenschutzrichtlinien der Dating-App besagen, dass Tinder Profil- und Kontoinformationen mit Werbetreibenden und Affiliates teilen kann. Bezogen auf das neue KI-Feature versichert das Unternehmen allerdings, dass es keine Fotos sammelt oder speichert, die nicht im Profil geteilt werden.

Dasselbe betrifft die biometrischen Daten hochgeladener Bilder. Jegliche biometrische Daten, welche die KI verwendet, werden nach Gebrauch vom Gerät gelöscht – eine Speicherung erfolgt nicht.

Liebe per KI: Dating-Apps und künstliche Intelligenz

Tinder ist längst nicht die einzige Dating-Plattform, die auf künstliche Intelligenz beim Dating setzt. Auch Bumble hat KI-Tools eingeführt, um gefälschte Profile zu identifizieren und verdächtige, KI-generierte Fotos und Videos leichter zu erkennen.

Smartphone mit Tinder steckt in der Hosentasche
Ob Tinder, OkCupid oder Bumble: Dating-Apps verwenden KI-Tools, um das Nutzererlebnis zu optimieren. - Depositphotos

Ein wichtiger Grund für den gestiegenen Einsatz von KI: Die Apps wollen (und müssen) das User-Erlebnis verbessern. Immerhin herrscht auch auf dem Dating-App-Markt ein erbitterter Konkurrenzkampf um die Nutzer.

Durch KI soll das digitale, mobile Dating effizienter und angenehmer gestaltet werden – mit weniger Fake-Accounts und gefälschten Bildern.

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