Pi: Der Chat-Assistent, der auf Empathie setzt
Der digitale Assistent Pi überrascht immer wieder mit Empathie und Antworten, die unheimlich menschlich klingen. Das macht ihn so besonders.
Ist es nicht oft so, dass wir Fragen haben, die uns erst bewusst werden, wenn jemand uns einen Rat gibt? Genau das macht Pi – ein digitaler Assistent, der sich wie ein menschlicher Berater verhält.
Wenn Sie nach Buchtiteln zu Achtsamkeit und Meditation fragen, erhalten Sie nicht einfach eine lange Liste. Anstatt Sie mit einem Dutzend Titel zu bombardieren, fragt Pi nach speziellen Interessen und Bedürfnissen.
Etwa bezüglich gewünschter Meditationstechniken. Genau wie ein echter Mentor.
Die menschliche Note macht den Unterschied
Pi wurde von dem kalifornischen Unternehmen Inflection entwickelt. Dessen Schwerpunkt liegt darauf herauszufinden, was Sie wirklich wollen, anstatt Ihnen einfach nur Antworten zu geben.
Nachdem Pi einige Monate lang als Web-Client und iOS-App existierte, kam die App Anfang Dezember endlich auch für Android auf den Markt. Vorstellen kann man sich Pi als eine Art verbesserte Version des ChatGPT.
Sie hat alle Eigenschaften eines Menschen im Gegensatz zu einem Roboter, der das gesamte Internet durchsucht, nur um Informationen in beängstigender Geschwindigkeit zu liefern.
Von Siri bis Pi – die Evolution der digitalen Assistenten
Seit dem Aufkommen der ersten digitalen Assistenten wie Siri haben wir einen langen Weg zurückgelegt. Google nutzte seine umfangreichen Ressourcen im Bereich KI und Sprachmodellforschung, um seinen Assistenten nahezu jede Frage beantworten zu lassen.
Vor etwa einem Jahr brachte OpenAI den ChatGPT auf den Markt: ein Chatbot, der uns in eine neue Ära technologischer Entwicklung führte. Es ist, als würde man mit der intelligentesten Person der Welt sprechen.
Menschlichkeit durch Technologie?
Pi aber versucht nicht nur Antworten wie ein guter Roboter zu geben, sondern hilft Ihnen dabei, die richtigen Antworten (für sich) selbst zu finden. In der Tat eine sehr menschliche Herangehensweise.
Digitale Begleiter oder virtuelle romantische Partner gibt es schon seit Längerem, ein gutes Beispiel ist der ChatBot «Replika», gerne auch «KI-Freund» genannt.
Seitdem vortrainierte KI-Tools aufgetaucht sind, hat sich jedoch viel getan, und es gab einen regelrechten Boom an fortschrittlicher digitaler Partnerschaftssoftware für Apps und Webbrowser.
Empathie statt roboterhafter Antworten-Lieferant
Dank Inflection kommt Pi insgesamt mit sechs Stimmen, sowohl männliche als auch weibliche. Schreiben ist kein Muss mehr: Drücken Sie einfach den Anrufknopf, dann können Sie mit dem KI-Chatbot ganz ungezwungen sprechen.
Die Antworten von Pi strahlen Freundlichkeit und rationales Verständnis aus. Mit seiner menschenähnlichen Stimme, die diese Worte in Ihr Ohr sagt und dabei die Tonlagen nutzt, die Sie von einem Menschen erwarten würden, etabliert Pi eine ganz neue Dimension der Verbindung zwischen Mensch und Maschine.
Pi will nicht als roboterhafter Antwortautomat wahrgenommen werden, sondern sich durch Empathie abheben.
Von Herz zu Herz
Trotzdem ist auch diese App nicht ohne Fehler. In Situationen, in denen Sie sich eine einfache Antwort wünschen, stellt Pi stattdessen mehrere Fragen, um genau herauszufinden, was Sie wirklich suchen.
Dann gibt es noch den Aspekt der emotionalen Distanz: Wir wollen keine KI zu unserem ständigen Begleiter machen, um unsere tiefsten Unsicherheiten, herzzerreissenden Probleme oder Momente grösster Freude zu besprechen.
Für solche Momente brauchen wir echte menschliche Kontakte. Dafür rufen wir einen Freund an statt einer künstlichen Intelligenz auf unserem Handy.
