Hat KI die Macht, Googles Suche abzulösen?
Die KI-Suchmaschinen werden immer besser. Aber haben sie auch das Potential dazu, Googles Suche in den Schatten zu stellen? Wir haben Antworten.
Die Google Suche könnte ihren Thron verlieren, seitdem KI-Modelle das Beantworten von Suchanfragen optimiert haben. Aber kann ein Algorithmus wirklich die menschliche Suche ersetzen?
Wir haben uns auf eine digitale Reise begeben, um dies herauszufinden.
«Bye Bye Google» oder nur leere Versprechungen?
KI-Suchwerkzeuge wie ChatGPT, Google Gemini und Microsoft Copilot werden immer besser – zumindest behaupten das ihre Erfinder. Neue Player wie Perplexity und You.com wollen sich als nächste Generation von Suchprodukten etablieren.
Doch während alle Welt über Googles Rolle als Forschungswerkzeug spricht, vergessen wir oft, dass es milliarden Male am Tag für alles Mögliche genutzt wird.
Sind KI-Produkte bereit für den echten Test?
Um zu sehen, ob diese neuen Tools tatsächlich mit dem Giganten mithalten können, haben wir sie einem Praxistest unterzogen: Die meistgegoogelten Anfragen wurden in verschiedene KI-Tools eingegeben.
In einigen Fällen waren diese Bots tatsächlich nützlicher als eine Seite voller Google-Ergebnisse. Doch in den meisten Fällen zeigte sich schnell die Herausforderung mit denen KI-Tools zu kämpfen haben.
Die drei Arten von Suchanfragen
In der Welt der Suche gibt es im Grunde drei Arten von Anfragen. Die erste und beliebteste ist die Navigation: Menschen tippen den Namen einer Website ein, um zu dieser Website zu gelangen.
Bei solchen Navigationsanfragen schneiden KI-Suchmaschinen schlechter ab als Google. Wenn Sie eine navigationsbasierte Google-Suche durchführen, kommt es äusserst selten vor, dass das erste Ergebnis nicht das ist, wonach Sie suchen.
Kann KI mit Googles Geschwindigkeit mithalten?
Dann gibt es die Informationsabfrage: Sie wollen etwas Spezifisches wissen, für das es eine einzige richtige Antwort gibt. Hier waren die Ergebnisse gemischt.
Für Echtzeitinformationen wie Sportergebnisse erwies sich die KI als unzuverlässig. Das Gleiche gilt für alles, was Ihren spezifischen Standort oder Kontext erfordert: Google hat diese Informationen über Sie wahrscheinlich, aber die KI-Bots haben sie meistens nicht.
Bei aktuelleren Informationen wie «Wie viele Wochen hat ein Jahr» oder «Wann ist Muttertag?» kann die KI Google nicht übertrumpfen, da sie einen wenig hilfreichen Kontext hinzufügt.
Die verborgenen Schätze der Informationssuche
Eine besondere Untergruppe der Informationsabfragen sind jene nach versteckten Informationen wie etwa: «Wie erstelle ich einen Screenshot auf einem Mac?». Hier haben KI-Tools einige Vorteile gegenüber der herkömmlichen Suchmaschine.
Bei der Google Suche gibt es Millionen von Seiten, die die gesuchte Antwort zwar enthalten, die aber nur schwer ersichtlich ist . Alle KI-Tools, einschliesslich Googles eigener Search Generative Experience, schnappen sich die gewünschte Information einfach und geben sie Ihnen direkt weiter.
So genügt es zu wissen, dass Sie einen Screnshot auf dem Mac mit Cmd-Shift-3 auslösen können, um den gesamten Bildschirm aufzunehmen, oder Cmd-Shift-4, um eine Auswahl zu erfassen. Die KI liefert Ihnen die Antwort prompt – ohne lange Recherche.
Fragen mit Tiefgang
Und nun zur dritten Kategorie von Suchanfragen: die explorative Abfragen, bei denen keine einzelne Antwort gesucht wird. Sondern eher ein Lernprozess gestartet wird.
Auf der Liste der beliebtesten Fragen zählen in dieser Kategorie Dinge wie: «Wie bindet man eine Krawatte». «Warum wurden Kettensägen erfunden?» und «Was ist TikTok»?
In diesen Momenten können KI-Suchmaschinen glänzen! Denn wenn Sie solche Fragen stellen, geraten die Nutzer schnell ins weiter recherchieren und hierfür sind KI-Tools optimal.
Sind Chatbots wirklich das Ende des Internets, wie wir es kennen?
All dies zeigt, dass KI eine gute Idee ist – aber ein Chatbot vielleicht nicht das richtige Interface. Google hat sich über die Jahre hinweg weiterentwickelt und bietet mehr als nur Seiten voller Links.
Es kann Fragen direkt beantworten und verfügt über eingebaute Tools wie Taschenrechner, Konverter und vieles mehr.