Die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile des Grafikformats GIF
Im letzten Jahr feierte es seinen 25. Geburtstag: das Grafikformat GIF. Es ist nicht totzukriegen und längst Teil von Messengern und Social Media. Die Vorteile.
Das Graphics Interchange Format (GIF) ist ein komprimiertes Bildformat, das ursprünglich von Steve Wilhite im Jahr 1987 entwickelt wurde. Es nutzt den Kompressionsalgorithmus Lempel-Ziv-Welch (LZW), eine verlustfreie Kompressionsmethode – sprich, die Bildqualität bleibt gleich.
GIFs erlauben 8 Bits pro Pixel pro Bild und bis zu 256 Farben (JPEG: bis zu 16 Millionen Farben). Aufgrund dieser begrenzten Farbanzahl sind GIFs meist sehr klein und lassen sich schnell auf Webseiten hochladen und teilen.
Von der einfachen Grafik zur Web-Animation
In den frühen Tagen des Internets war GIF eine bedeutende Entwicklung, da Bandbreite und Gerätefähigkeiten sehr begrenzt waren. Durch die GIF-Kompression konnte bildlicher Inhalt über das Internet mit überschaubarer Leistung bereitgestellt werden.
Mitte der neunziger Jahre fügte man der GIF89a-Spezifikation die Möglichkeit hinzu, viele Bilder oder Frames in einer einzigen Datei zusammenzufassen. Dies machte aus dem GIF ein Videoformat.
Das Comeback der bunten Pixel: Beliebter denn je
Wie beliebt GIFs heute, ein Vierteljahrhundert nach der Markteinführung, sind, verdeutlichen folgende Zahlen: Giphy, eine Suchmaschine für GIFs, hat über 250 Millionen aktive Nutzer und wurde von Facebook für 400 Millionen Dollar gekauft.
Die Popularität zeigt sich auch auf Messengern wie WhatsApp oder Telegram. WhatsApp unterstützt die Verwendung von animierten GIFs, und täglich versenden User über 70 Millionen GIFs über die entsprechende WhatsApp-Anwendung.
Viel mehr als Katzenbilder: Vielseitig einsetzbar
GIFs haben eine Vielzahl von Anwendungen sowohl im privaten als auch im professionellen Umfeld. Dazu zählt zum Beispiel die Marketing-Sparte, etwa in Unternehmen.
Durch einfache Mechanismen können Firmen mithilfe von GIFs Produkte und Dienstleistungen bewerben. Die Kosten dafür sind vergleichsweise überschaubar.
Ein GIF hilft zudem beim Informationsaustausch – komplexe Informationen können durch Grafiken leicht verständlich gemacht werden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist Corporate Social Media, da humorvolle Beiträge die Kundenbeziehungen verbessern.
Vor- und Nachteile des Formats
Trotz ihrer Beliebtheit sind nicht alle Aspekte an GIFs positiv zu sehen. Sie ermöglichen zwar eine relativ kleine Dateigrösse im Vergleich zu anderen Formaten und unterstützen transparente Hintergründe.
Allerdings ist, wie oben schon erwähnt, ihre Farbpalette auf 256 Farben beschränkt, und sie können nicht bearbeitet werden. Zudem sind animierte GIFs im Vergleich zu anderen Videoformaten häufig grösser.
