Wie künstliche Intelligenz die Geschichte zum Leben erweckt

Christian Stede
Christian Stede

Am 30.01.2024 - 15:24

Eine neue Ära der bricht an, in der künstliche Intelligenz (KI) dazu genutzt wird, um Autobiografien und historische Texte lebendig zu machen.

Gefülltes Bücherregal
KI kann im Umgang mit Literatur wertvolle Hilfestellung leisten. - Depositphotos

Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit den grossen Persönlichkeiten der Geschichte interagieren und ihre Gedanken und Erfahrungen aus erster Hand erfahren. Auch wenn Sie vielleicht kein geborener Schriftsteller sind, können Sie mithilfe von KI durchaus auch literarisch tätig werden.

James Lowry ist vielleicht kein Name, den jeder kennt. Aber seine Lebensgeschichte ist ein bedeutender Teil der afroamerikanischen Erfahrung in den USA.

Als Kind wuchs er in Chicago auf. Später diente er Anfang der 1960er Jahre im Friedenskorps und wurde 1968 als erste schwarze Person bei McKinsey eingestellt.

KI bringt Bücher zum Sprechen

In seinem jüngsten Buch «Change Agent» blickt Lowry auf sein Leben zurück. Kobie Fuller von Upfront Ventures hat nun eine spezielle Form generativer KI entwickelt, um Blogbeiträge interaktiv zu gestalten.

Dunkelhäutiger Geschäftsmann
Die Erfahrungen Lowry als Geschäftsmann werden nachvollziehbar (Symbolbild). - Depositphotos

Mit dieser Technologie können Nutzer Fragen über Vielfalt, Gleichheit und Inklusion stellen – basierend auf dem Inhalt von Lowrys Buch. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Die Antworten sind überraschend ausgefeilt und tiefgründig, wahrscheinlich weil sie auf Lowrys eigenen Worten beruhen.

Dieses Projekt liefert nicht nur tiefergehende Einblicke in Lowrys Leben, sondern macht auch seine Erfahrungen als schwarzer Mann im amerikanischen Geschäftsleben nachvollziehbar. Es ist eine Chance, etwas kennenzulernen, das zukünftigen Generationen helfen kann, seine Erfahrungen besser zu verstehen.

Geschichte hautnah erleben

Stellen Sie sich vor: Schüler könnten Fragen stellen und detaillierte Antworten erhalten oder sie könnten spezielle Erlebnisse aus Lowrys Leben erfragen. Etwa wie etwa die Begegnung mit Senator Robert F. Kennedy während seiner Zeit im Friedenskorps Mitte der 1960er Jahre.

Büste von Robert F. Kennedy
Robert F. Kennedy wird in dem Buch ebenfalls zum Leben erweckt. - Depositphotos

Dieses Projekt zeigt nur einen Weg auf, wie diese Technologie genutzt werden kann. Aber es verdeutlicht eindrucksvoll die Kraft generativer KI und wie sie dazu beitragen kann, Menschen andere Erfahrungen näherzubringen.

Damit könnte sie bald auch als Medium für den Dialog mit anderen bedeutenden historischen Persönlichkeiten dienen.

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