Wie alles begann: Eine kleine Geschichte der künstlichen Intelligenz
Wir kennen KI heute als Teil von Devices und vieler Alltagsgegenstände. Doch wir ernten heute nur, was vor vielen Jahrzehnten gesät wurde. Ein Blick zurück.
Science-Fiction hat uns bereits im 20. Jahrhundert mit dem Konzept künstlicher Intelligenz (KI) vertraut gemacht. Zu Beispiel durch Gedankenexperimente, dystopische Romane und andere Literatur.
Doch wer hätte gedacht, dass diese Fantasien einmal Realität werden könnten? Das ging – dank solch innovativer Visionäre wie Alan Turing.
Das junge britische Mathematik-Genie stellte folgende Überlegung an: Menschen nutzen Informationen und Vernunft, um Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Warum sollten Maschinen das nicht auch tun?
Alan Turing: (Mit-)Erfinder der KI
Leider waren Turings Ideen seiner Zeit weit voraus, denn die damaligen Computer (es waren die 1940er-Jahre) führten zwar Befehle aus, aber sie konnten diese nicht speichern. Der Grund: Sie hatten kein Gedächtnis.
Ausserdem waren sie extrem teuer. Nur wenige Universitäten oder Technologieunternehmen waren finanziell in der Lage, auf diesem unerforschten Gebiet überhaupt nur zu experimentieren.
Erst als Computer verändert und günstiger wurden und sich prominente Persönlichkeiten für das Thema KI einsetzten, ging es voran. Es war das Jahr 1956, das rückblickend als eines der entscheidenden in der KI-Entwicklung gilt.
Durchbruch am Dartmouth College
Die Geburtsstunde der KI schlug in jenem Jahr auf der Dartmouth-Konferenz. Hier präsentierten Allen Newell, Cliff Shaw und Herbert Simon ihr Computerprogramm «Logic Theorist».
Der «Logic Theorist» war das erste Programm, das die Fähigkeit des Menschen, Probleme zu lösen und schlusszufolgern, nachahmte. Es folgten zwar manche Rückschläge, trotzdem gilt die Konferenz heute als entscheidender Schritt in der Geschichte der künstlichen Intelligenz.
Turbulente Entwicklungsgeschichte durch die Jahrzehnte
Schon zwischen 1957 und 1974 erlebte KI einen regelrechten Boom. Computer wurden schneller, konnten mehr Informationen speichern und waren leichter zugänglich.
Doch vor allem die fehlende Rechenleistung stellte damals immer wieder eine grosse Herausforderung dar. Die Maschinen konnten schlicht noch nicht das umsetzen, was sich all die schlauen und genialen Köpfe ausgedacht hatten.
Nach einer Phase des Stillstands brachten Wissenschaftler die KI-Forschung in den 1980er-Jahren neu in Bewegung, dank aktualisierter Algorithmen und zusätzlicher Finanzmittel.
Durchbruch und Stand heute
In den 1990ern und 2000ern gelangen Fortschritte, von denen man lange nur geträumt hatte. Computer besiegten Schachweltmeister, Spracherkennungssoftware kam zum Einsatz und Roboter waren in der Lage, Emotionen zu erkennen.
Doch was hat diesen Fortschritt letztlich gebracht? Ein Meilenstein war die «Moore's Law», also ein Gesetz nach Gordon Moore (Wissenschaftler und Ingenieur), auf Deutsch schlicht «Mooresches Gesetz» genannt.
Seine Grundidee übertrug man auf die Rechnerleistung: dass sich Speicherplatz und Geschwindigkeit von Computern zweijährlich verdoppeln. Diese «regelmässige Verdopplung» lieferte die notwendige Rechnerleistung für all die modernen KI-Anwendungen.
Prost auf ein Miteinander
Und heute? Heute ist künstliche Intelligenz überall und jederzeit präsent, dank solcher Visionäre wie Turing und Moore.
ChatGPT & Co sind zu tatkräftigen Unterstützern beim Schreiben, Sprechen und Zuhören geworden – das Denken in konstanter Evolution.
Ist zu hoffen, dass die Menschheit dem nicht nachsteht, und neben einer Ethik auch ein «gesundes», konstruktives Miteinander führend zu gestalten weiss. Die Zeit wird es zeigen ...