Studie zeigt: Gen Z setzt auf KI statt Google

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Nach wie vor ist Google als Recherchehilfe Spitzenreiter. Eine Studie der Webagentur Beyondweb zeigt jedoch: Die Gen Z vertraut zunehmend auf ChatGPT.

Junge Frau am Laptop
Bei der Schweizer Gen Z ist ChatGPT hoch im Kurs. - Depositphotos

Eine aktuelle Studie der Webagentur Beyondweb belegt, dass sich die Art der Informationsbeschaffung vor allem bei jungen Menschen verändert. 41 Prozent der Generation Z in der Schweiz bevorzugen demnach ChatGPT gegenüber Google.

Google nach wie vor beliebt ‒ aber ChatGPT auf dem Vormarsch

Google bleibt derzeit die meistgenutzte Suchplattform. Die Studie zeigt zugleich: 31 Prozent der Befragten wählen lieber ChatGPT wegen der schnellen Verfügbarkeit präziser Informationen, während Werbung und komplizierte Quellensuche entfallen.

Statistik Beyondweb, Gen Z KI-Studie 2025
Schnelle Antworten überzeugen: 31 Prozent der Umfrageteilnehmer bevorzugen deshalb ChatGPT gegenüber Google. - Beyondweb

Studienautor Ato Herzig sieht eine klare Verschiebung im Rechercheverhalten: Google gleiche einer Bibliothek mit mühsamer Suche, während ChatGPT wie ein Assistent funktioniere, der Antworten direkt bereitstelle.

45 Prozent der Nicht-Akademikerinnen und -Akademiker glauben übrigens, dass KI menschliche Kreativität nachahmen kann. Unter Studierenden sind es 31 Prozent. Co-Autor Kim von Däniken erklärt, dass einige KI als reines Werkzeug ansehen würden, andere hingegen als eine Art kreativen Schöpfer. Die Generation Z sei sich in dieser Frage noch uneinig.

Männer nutzen KI häufiger

Die Studie macht auch konkrete Unterschiede zwischen den Geschlechtern sichtbar. So variiert etwa die Häufigkeit der Nutzung: 52 Prozent der Männer arbeiten jeden Tag mit ChatGPT, bei den Frauen sind es 18 Prozent weniger.

Statistik Beyondweb, Gen Z KI-Studie 2025
52 Prozent der Männer setzen täglich auf ChatGPT. Bei den Frauen beläuft sich die Prozentzahl auf 34. - Beyondweb

Insgesamt 58 Prozent der Männer wählen lieber ChatGPT, während 51 Prozent der Frauen Google als Recherchehilfe heranziehen. Beyondweb führt dies unter anderem auf mögliche ethische Bedenken und unterschiedliche Wahrnehmungen der Rolle von KI im Arbeitsmarkt zurück.

Auch Studierende setzen zunehmend auf KI-gestützte Recherchetools, um schneller an genaue Informationen zu gelangen. Die Webagentur empfiehlt Bildungseinrichtungen, neue Konzepte zu entwickeln, statt sich auf Verbote zu stützen. Auch Unternehmen sind gefordert, ihre digitalen Strategien anzupassen.

Über die Studie

Im März 2025 befragte Beyondweb 204 Personen der Generation Z (Jahrgänge 1995–2010) in der Schweiz online. Die Umfrage umfasste sowohl geschlossene als auch offene Fragen. Eine Marktforschungsplattform hat zur Qualitätssicherung beigetragen.

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